Koblach. (sch) Es war ein Abend, der mit viel erfreulicher Chormusik das Publikum im ausverkauften DorfMitte-Saal begeisterte, doch es flossen auch ein paar Tränen –
Abschiedstränen, denn am Samstagabend verabschiedete sich das beliebte Koblacher VocalEnsemble TeamWork mit seiner künstlerischen Leiterin Julia Bolter für immer von seinen Fans. Nach 17 Jahren des Bestehens ist es den Chormitgliedern aus verschiedenen privaten Gründen nicht mehr möglich, in „alter Frische“ aktiv zu bleiben. Beim großen Abschiedskonzert wirkten als Gäste auch der befreundete streirische Frauenchor Aflenzer Singrunde mit Chorleiterin Elisabeth Fürstner in feschem Dirndl-Outfit mit. TeamWork-Obmann Erich Obernosterer widmete sich bei der Begrüßung der Geschichte des 1997 gegründeten gemischten Chores, der in Koblach zur wichtigen und beliebten kulturellen Institution geworden ist. Rudi Wolfgang moderierte den Abend charmant
Unentschiedener „Wettstreit“
Beide Chöre gestalteten das Konzert mit abwechselnden Auftritten und lieferten somit einen freundschaftlichen „Wettstreit“, der aber mit Höchstnoten für beide „Teams“ gleichwertig ausging. Das Repertoire der Koblacher reichte vom frühen Barock bis Cole Porter oder Peter Maffay und Fendrich; die steirischen Damen sangen u. a. frühe Madrigale, Filmmusik, Gershwin, steirische Volksweisen (wobei ein Juchzer von einer in Aflenz verheirateten Schrunserin stammte). Ein paar Highlights der beiden Chöre, die klangschön und sehr homogen sangen und auch um Textdeutlichkeit bemüht waren. TeamWork: beschwingt „Der Frühling“ von Wilhelm Friedemann Bach, zwei Fendrich-Hits ganz im Sound des Wiener Stars, das innige Spirtitual „Plenty good room“ oder der Satchmo-Evergreen „What a wonderfol world“… Aflenzer Singrunde: zwei präzise Madrigale (Morley !), der Weltschlager aus dem Film „1492“, berührend Gershwins „Summertime“ oder steirische Volkslieder, teils im Dialekt. Als Zugabe erklang unerwartet aus Aflenzer Kehlen das populäre „Öpfili“-Lied“ vom heimischen Montafoner Volksliedmeister Bruno Wiederin (1912-1995).
Ausklang
Die Wehmut des Abschieds wurde versüßt durch Dankesworte des Koblacher Bürgermeisters Fritz Mairhofer, durch Geschenke an die vitale Julia für ihre großen Verdienste als weiblicher Regens chori der Koblacher, durch ein innig gemeinsam gesungenes „Neigen sich die Stunden…“ (so auch das Motto des Konzerts) und die allseitige Versicherung, dass die herzliche Beziehung der Sangesbrüder und –schwestern auch ohne weitere öffentliche Konzerte bestehen bleibt. Viele Blumen für alle auf der Bühne, und Speis´und Trank nach den Kunstgenüssen fehlten natürlich auch nicht.
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