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"Klotz am Bein"

Das politische Engagement von U2-Sänger Bono hat immer wieder zu Spannungen in der irischen Rockband geführt. "Es gab einen Punkt, wo ich wirklich Angst hatte, die anderen würden mich rauswerfen."

Das sagte Bono in einem Interview des britischen Rundfunksenders BBC am Samstag.

Der Musiker war einer der Initiatoren der Live-8-Konzerte im Juli. Ziel der Kampagne war es, den Druck auf die Regierungschefs der G8 und damit die Milliardenhilfen der Industriestaaten für die Entwicklungsländer zu erhöhen.

U2-Drummer Larry Mullen, Gitarrist The Edge und Bassist Adam Clayton hätten einerseits zwar viel Verständnis für sein politisches Engagement gezeigt, sagte Bono. „Aber wir sind nun mal vor allem eine Rock’n’Roll-Band.“ Mitunter habe er sich wie ein „Klotz am Bein“ gefühlt, erzählte der Rock-Musiker, der immer wieder das Gespräch mit den Mächtigen der Welt sucht. Auch sein Popkollege Eric Clapton hatte bereits kritisiert, Bono verbringe den Großteil seiner Zeit damit, „Weltpolitiker zurechtzuweisen“.

Mittlerweile aber hätten die anderen Bandmitglieder anerkannt, dass auch U2-Fans seine politische Arbeit zu schätzen wüssten, sagte der Friedensaktivist. „Unsere Fans haben den Eindruck, dass ihre Stimme durch mich besser gehört wird.“ Das US-Nachrichtenmagazin „Time“ hatte Bono neben Microsoft-Gründer Bill Gates und dessen Ehefrau Melinda wegen seines humanitären Engagements vor kurzem zur Persönlichkeit des Jahres 2005 gewählt.

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