Geprüft wurden unter anderem die Bereiche Ausstieg aus Öl- bzw. aus Gas-Heizungen sowie die thermische Gebäude-Qualität und ihre Sanierungsrate. Niederösterreich, Salzburg und Vorarlberg schnitten am besten ab, die Steiermark wurde zum Schlusslicht.
Ausgangspunkt war der aufgrund des Pariser Klimavertrags notwendige Ausstieg aus der fossilen Energie. Nach Auswertung der insgesamt neun von der NGO festgelegten Bewertungskriterien war jedoch für keines der Bundesländer die beste Kategorie “Klimaschutz-Pionier” zu erreichen. Mit Niederösterreich, Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Vorarlberg und Wien wurde aber immerhin die zweitbeste der drei Kategorien “Verfolgergruppe” von insgesamt sechs Bundesländern erreicht. Nur als “Klimaschutz-Nachzügler” wurden Tirol und insbesondere die Steiermark und das Burgenland eingestuft. Insgesamt bewertete Global 2000 die Entwicklung in Österreich aber doch als positiv: “Die bisherigen Fortschritte im Gebäudesektor Österreichs sind erfreulich. Fossile Energieträger sind auf dem Rückzug und die Effizienz der Gebäude konnte deutlich gesteigert werden”, heißt es in den Schlussfolgerungen.
Anteil von Ölheizungen um ein Drittel zurückgegangen
Was den Ausstieg aus Öl betrifft, so ging der Anteil von Ölheizungen in einer Dekade um gut ein Drittel zurück, bis 2030 sei ein weitgehender Ausstieg in allen Bundesländern noch möglich, entschiedene Maßnahmen vorausgesetzt. Salzburg und Vorarlberg konnten sich im beim “Wohnbaucheck” aufgrund der deutlichen Reduktion von Ölheizungen gut positionieren, was die beste Punktewertung bedeutete, gefolgt von Niederösterreich und Wien, die jeweils mit dem Ölheizungsverbot im Neubau reüssierten, kein Bundesland ist hier mit null Punkten ausgestiegen. In dieser Kategorie war die durchschnittliche Punktewertung 2,8 was ein plus von 0,4 im Vergleich zu 2017 ist.
Der vollständige Ausstieg bis 2040 war Ziel bei der Bewertung von Gas. Hier ging Kärnten als eindeutiger Sieg hervor, da hier der Gasheizungsanteil mit 3,5 Prozent deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 24 liegt und zudem noch den stärksten Rückgang im Zehn-Jahrestrend mit minus zwölf Prozent verbuchen konnte. Ein Minus gab es hier auch in Oberösterreich, Wien und Vorarlberg mit rund zehn Prozent. Niederösterreich punktete damit, dass hier sowohl im geförderten Neubau als auch in der geförderten Sanierung Gasheizungen ein Ausschlussgrund für die Wohnbauförderung sind. Die restlichen vier Bundesländer wurden in dieser Kategorie mit null Punkten bedacht. In der Kategorie “Erdgas-Ausstieg” wurden 2017 durchschnittlich 2,2 Punkte vergeben, womit die 1,9 Punkte von 2018 ein Minus von 0,3 ausmachen.
Kein Fortschritt bei thermischer Gebäudequalität
In der dritten Kategorie, der Steigerung der thermischen Gebäudequalität, war die Situation laut der Global 2000-Bewertung ähnlich schlecht wie im Vorjahr. Im österreichischen Schnitt lag die Rate von umfassenden thermischen Sanierungen bei 0,4 Prozent und hat sich seit 2010 halbiert. Salzburg und Tirol zeigen sich in diesem Bereich noch am besten positioniert, das Burgenland, die Steiermark und Vorarlberg erreichten null Punkte. Bei der Errichtung von innovativen Gebäuden wie Passivhäusern oder Plusenergiehäusern wurden Tirol mit 833 Wohneinheiten und Niederösterreich mit 194 Wohneinheiten hervorgehoben.
2017 wurden bei der Gebäudequalität im Schnitt 1,7 Punkte vergeben, der Rückgang um 0,5 auf 1,2 Punkte erklärt sich jedoch auch mit der Änderungen in der Bewertung. 2017 wurden die Mindestanforderungen in den Wohnbauförderprogrammen bewerteten, heuer die tatsächlich erzielten Heizwärmebedarfe im geförderten Wohnbau.
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