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klima:aktiv Gold für das Gemeindehaus

979 von 1000 Punkten: Passivhaus-Zertifikat sowie der klima:aktiv Gold-Plakette.
979 von 1000 Punkten: Passivhaus-Zertifikat sowie der klima:aktiv Gold-Plakette. ©Energieinstitut Vorarlberg
Das Gemeindehaus in Lorüns wurde als eines der ersten Gebäude zeitgleich als qualitätsgesichertes Passivhaus zertifiziert und mit der klima:aktiv Gold Plakette ausgezeichnet.

Das Gebäude wurde in einem Ensemble zusammen mit dem neuen Feuerwehrhaus im Ortszentrum als Ersatz für die in die Jahre gekommenen Gebäude an der gleichen Stelle errichtet.

Um die strengen Anforderungen des Passivhaus-Standards zu erfüllen, hat das Gebäude einen hochwertigen Wärmeschutz, eine hocheffiziente Lüftungsanlage, eine sehr gute Luftdichtheit sowie ausgezeichnete Fenster.

Optimale Planung für Passivhaus notwendig
Durch die optimierte Planung konnte der Heizwärmebedarf trotz der topographisch bedingt hohen Verschattung durch die Berge auf 15 kWh/a pro Quadratmeter Energiebezugsfläche reduziert werden, wie es für zertifizierte Passivhäuser auch gefordert wird. Beim Primärenergiebedarf, der die Energie für die Heizung, die Warmwasserbereitung sowie den Hilfs- und Haushaltsstrom beinhaltet, konnte der Grenzwert von 120 kWh/(m²EBFa) mit realisierten 98 kWh/(m²EBFa) deutlich unterschritten werden. Beheizt wird das Gebäude zusammen mit dem Feuerwehrhaus durch eine gemeinsame Grundwasserwärmepumpe, deren Strombedarf rechnerisch über das Jahr durch die ebenfalls installierte Photovoltaikanlage gedeckt werden kann.

Der Vorteil, ein Gebäude im Passivhaus-Standard zu errichten, besteht unter anderem darin, dass durch die hochwertigen Komponenten und Bauteile ein niedriger Energieverbrauch für die Beheizung sowie den Stromverbrauch erreicht werden kann, was sich in einer guten CO2-Bilanz sowie niedrigen Betriebskosten wiederspiegelt.

979 von maximal 1000 Punkten
Neben den Auszeichnungen mit dem Passivhaus-Zertifikat sowie der klima:aktiv Gold Plakette, bei der das Gebäude 979 von maximal möglichen 1000 Punkten erreicht hat, wird das Gemeindehaus auch innerhalb des Forschungsprojekts „MountEE” durch das Energieinstitut im Rahmen einer Masterthesis untersucht.

Hierbei sollen vor allem weitere Verbesserungsmöglichkeiten bei der Parametrisierung sowie dem Betrieb der technischen Gebäudeausrüstung herausgearbeitet werden um sicherzustellen, dass das Gebäude tatsächlich den sehr niedrig berechneten Energiebedarf einhält. Typischerweise dauert die Einregulierungs- und Optimierungsphase bei einem solchen Gebäude ca. zwei Jahre.

Betreut und beraten wurden die Gemeinde Lorüns sowie die Planer um Architekt Michael Achammer durch das „Servicepaket nachhaltig:bauen in der Gemeinde”, welches gemeinsam durch den Umweltverband, die Firma Spektrum sowie dem Energieinstitut Vorarlberg angeboten wird. Dadurch konnte nicht nur ein sehr energieeffizientes, sondern auch ein ökologisch sehr hochwertiges Gebäude unter Einhaltung des Kostenrahmens errichtet werden.

Im Rahmen der Zertifizierung wurden zur Qualitätssicherung die Energiebedarfsberechnungen durch das Energieinstitut Vorarlberg als autorisierte Zertifizierungsstelle detailliert überprüft.

Im Juni fand die Übergabe der Plaketten als zertifiziertes Passivhaus sowie für den klima:aktiv Gold Standard an Bürgermeister Lothar Ladner durch den Leiter der Passivhaus-Zertifizierungsstelle im Energieinstitut Vorarlberg Michael Braun, im Beisein von vielen Projektbeteiligten statt.

Quelle: Energieinstitut Vorarlberg

 

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