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Klien testet V8 Supercars in Australien

Christian Klien in einem V8 Supercar in Australien.
Christian Klien in einem V8 Supercar in Australien. ©Christian Klien Presseservice
Seit dem unglücklich verlaufenen Sportwagen-Engagement bei Aston Martin Racing im Jahr 2011 ist es um Christian Klien etwas ruhig geworden.

Nun spricht der ehemalige Jaguar-, Red Bull- und HRT-Formel 1-Pilot darüber, wie er in den letzten Monaten an einer Neuorientierung der Rennkarriere gearbeitet hat.

Frage:
Christian, das letzte Lebenszeichen waren die 12 Stunden von Bathurst vor einigen Wochen mit einem Lotus Exige-S GT4. Was war los in letzter Zeit?
Christian Klien:
Ich bin für manche scheinbar vom Radar verschwunden, aber die letzten Wochen waren trotzdem extrem arbeitsam, nicht nur wegen des normalen Fitnessprogramms. Ich war seit Herbst zum Beispiel einige Male in Australien.

Frage:
Wie kommt das? Du musst ja einiges an Bonusmeilen eingeflogen sein…
Christian Klien:
Definitiv! Ich komme gerade von einem V8 Supercar Test, einem sogenannten Evaluation Day bei Walkinshaw Racing auf dem Winton Motor Raceway, das ca. zweieinhalb Stunden nördlich von Melbourne liegt.
Walkinshaw Racing setzt mehrere Autos in der Serie ein: das offizielle Werksteam, Holden Racing Team und das Supercheap Auto Racing Team. Dazu kommen noch Coates Hire Racing in der Dunlop Development Series und Bundaberg Racing in der V8 Ute Series.
Mit über 200 Rennsiegen, acht Meisterschaften und neun Siegen beim Bathurst 1000 ist dieses Team die erfolgreichste Mannschaft in der V8 Supercar Serie.
Ich war vom Beginn an echt beeindruckt wie Walkinshaw Racing an den Test herangegangen ist und wie sie ihn perfekt durchgeführt haben. Es sind alle Ressourcen vorhanden – alles von den Renningenieuren über die Datenerfassung und -auswertung bis hin zu dem Ablauf des Tests hat mich sehr an die Formel 1 erinnert. Da muss sich das Team wahrlich nicht verstecken.

Frage:
Was war jetzt der Sinn dieses Tests?
Christian Klien:
Steve Hallam, der Geschäftsführer von Walkinshaw Racing hat mich zu ihrem Test im April eingeladen. Es war eine tolle Gelegenheit, wieder in einem V8 Supercar Platz zu nehmen. Steve hat mit den größten Namen im Motorsport zusammengearbeitet, darunter Ayrton Senna, Nigel Mansell und Mika Hakkinen. Daher habe ich mich sehr gefreut, als er mich kontaktiert hat. Das Fahren war großartig. Diese V8 Supercars machen eine Menge Spaß.

Frage:
Das klingt so als könnte die Zukunft von Christian Klien in Australien liegen…
Christian Klien:
Ich war von der Serie echt beeindruckt, als ich im Oktober beim Gold Coast 600 in Surfers Paradise zum ersten Mal fahren durfte. Auch die Rennmentalität der Australier ist einzigartig. Nach dem Bathurst-Rennen bin ich dann zum Saisonauftakt nach Adelaide gefahren, um mir ein weiteres Bild zu machen. Die V8 Supercar Serie ist in Europa noch nicht so bekannt, aber in Australien kennt anscheinend jedes Kind jeden Fahrer und die Fans haben alle ihre Lieblingsmarke. Es ist echt riesig und der Serie fehlt es an nichts. Dort gibt es unglaubliche Zusehermassen, tollen Rennsport und ausgezeichnete TV-Übertragungen. Ich bin überzeugt, dass diese Serie schon bald weltweit viel Aufmerksamkeit erhalten wird.

Frage:
Und wie ist der Test verlaufen?
Christian Klien:
Großartig – und es war eine tolle Erfahrung.
Ich konnte über 100 Runden fahren und sehr viel über diese 650 PS-Ungeheuer lernen. Die sind sehr speziell zu fahren. Man braucht einen komplett anderen Fahrstil als in einem Formel-Auto oder einem Sportwagen-Prototypen. Ich glaube ich habe mich aber gut drauf einstellen können und es war eine tolle Herausforderung.
Es gibt wenig Abtrieb und der Schlüssel ist wie immer, die Lebensdauer der Reifen zu optimieren. Am wichtigsten ist aber, dass die Ingenieure und ich aus dem Tag viel herausgeholt haben. Als ich mich an das Auto gewöhnt hatte, sind wir verschiedene Setup-Varianten
durchgegangen. Die Walkinshaw Racing Mannschaft war sehr offen für alles technische Feedback, das ich ihnen gegeben habe. Ich war ziemlich beeindruckt, wie sie das umgesetzt haben und wir gemeinsam dann die Rundenzeiten Stück für Stück verbessert haben. Ich habe schon so lange nicht mehr so viel Spaß in einem Rennauto gehabt und ich hoffe natürlich, dass die Fortsetzung schon bald folgt.

(VOL.AT/Presseaussendung)

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