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Klestil eröffnet Festspiele

Bundespräsident Thomas Klestil hat am Mittwoch Vormittag die 57. Bregenzer Festspiele im Zeichen der Weltoffenheit eröffnet. |

Das österreichische Staatsoperhaupt wie auch Kunststaatssekretär Franz Morak nahmen die Aufführung der Oper “Julietta” des tschechischen Komponisten Bohuslav Martinu am ersten Premierenabend zum Anlass, um auf die EU-Osterweiterung einzugehen. Klestil mahnte, dass es in Europa keinen Wettlauf um Vorherrschaft geben dürfe, “wohl aber die Vision einer friedlichen Zukunft gleichberechtigter Partner”. Morak wünschte sich eine “freundschaftliche und tabufreie Diskussion” zwischen Tschechien und Österreich.

Tags darauf (18.7.) folgt auf der Seebühne die Premiere der Wiederaufnahme von Puccinis „La Boheme“. Die Proben laufen seit drei Wochen auf Hochtouren, in der kommenden Woche treffen auch die Wiener Symphoniker in Bregenz ein. Darüber informierten Intendant Alfred Wopmann und Mitwirkende beider Produktionen Dienstagabend beim traditionellen „Pressetag“.

„Kunst aus der Zeit“, das moderne Standbein der Bregenzer Festspiele, präsentiert auch im zweiten Jahr Schauspiel in Kooperation mit dem Hamburger Thalia Theater, zeitgenössische Kammermusik, cross projects und Film. Bereits traditionell sind drei Orchesterkonzerte mit den Wiener Symphonikern, weiters konzertieren das European Youth Orchestra und das Symphonieorchester Vorarlberg. Auf dem Martinsplatz in der Oberstadt steht Shakespeares turbulente Verwechslungskomödie „Was ihr wollt“ auf dem Programm.

„La Boheme“ – mit teilweise neuen Sängern – steht zwischen 18. Juli und 18. August insgesamt 24 Mal auf dem Spielplan. Die Gefühle und Träume junger Menschen bilden für das Leading Team Richard Jones und Antony McDonald den Mittelpunkt der kaum veränderten Inszenierung.

Mit „Julietta“ führen die Bregenzer Festspiele nach der „Griechischen Passion“ 1999 ein zweites Schlüsselwerk des tschechischen Komponisten Bohuslav Martinu auf. Für die Inszenierung wurde die aufstrebende deutsche Regisseurin Katja Czellnik engagiert. „Julietta“ erlebt in Bregenz die szenische Erstaufführung in Österreich in einer neuen deutschen Übersetzung, für die der Direktor des Prager Martinu-Institutes, Ales Brezina, und Dirigent Dietfried Bernet verantwortlich zeichnen. Nach der Premiere am 17. Juli wird die Oper im Festspielhaus an vier weiteren Abenden bis zum 1. August zu sehen sein.

In der im Vorjahr erfolgreich eingeführten modernen Programmschiene „Kunst aus der Zeit“ gastiert auch in diesem Sommer wieder das Hamburger Thalia Theater mit zwei Stücken auf der Werkstattbühne: Fritz Katers „Fight City. Vineta“ und Harold Pinters neuestes Werk „Celebration“. Zeitgenössische Kammermusik bei den Nach(t)längen auf der Werkstattbühne und im Kunsthaus Bregenz mit dem Schwerpunkt Bohuslav Martinu sowie Filme unter dem Motto „Flucht in das Schöne“ runden das Programm von „Kunst aus der Zeit 2002“ ab.


Informationen und Tickets für alle Aufführungen der Bregenzer Festspiele 2002 gibt es unter Telefon 05574 407-6 und www.bregenzerfestspiele.com)

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