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Kleinkind durch Mutter verletzt

Bregenz -  Eine 21-jährige Mutter aus Bregenz soll ihren dreimonatigen Sohn geschüttelt und am Kopf schwer verletzt haben.

Das Baby wurde nach der Untersuchung stationär im Spital aufgenommen. Die Frau wurde auf freiem Fuß angezeigt, gegen den Vater gebe es keine Verdachtsmomente. Der Bub und seine Schwester befänden sich derzeit in der Obsorge der Behörden, informierten Polizei und Jugendwohlfahrt am Freitagnachmittag.

Das Baby wurde am Abend des 5. Februar nach einem Notruf der Eltern mit der Rettung ins Spital eingeliefert. Die Frau gab zunächst an, sie sei mit dem Kind im Arm gestürzt, so Mario Breuss von der Sicherheitsdirektion. Die Spitalmitarbeiter zeigten den Vorfall wegen des Verletzungsmusters bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch und beim Landeskriminalamt für Vorarlberg an, diese nahmen umgehend Ermittlungen auf.

Nachdem ein Gerichtsmediziner die Verletzungen des Kleinkinds untersucht hatte und zum Schluss kam, dass diese nicht mit der Version der Mutter übereinstimmen konnten, gab die Frau zu, ihren Sohn geschüttelt zu haben. Ein möglicher Erklärungsansatz könnte sein, dass die Mutter überfordert war, so Breuss. Der Kleine habe längere Zeit geschrien, sie habe versucht, ihn dadurch zu beruhigen. Dabei sei der Kopf des Buben gegen einen Türstock in der Wohnung gestoßen. Dabei zog sich das Kind Kopfverletzungen zu. Die Einvernahmen der Eltern seien bereits abgeschlossen, sagte Breuss.

Die Jugendwohlfahrt wurde am 7. Februar hinzugezogen. Man sei informiert worden, dass ein verletztes Baby ins Landeskrankenhaus Bregenz eingeliefert und in der Folge auf die Kinderstation des LKH Feldkirch überstellt wurde, hieß es in einer Aussendung. Es sei umgehend veranlasst worden, dass auch die zweieinhalbjährige Tochter der Familie zur medizinischen Abklärung ins Spital gebracht wird. Dabei seien jedoch keine Verletzungen festgestellt worden, die auf Misshandlungen hindeuteten, hieß es. Das Mädchen werde nun an einem Krisenplatz betreut. Der verletzte Bub bleibe noch über das Wochenende zur Beobachtung auf der Kinderstation und werde dann ebenfalls in die Obsorge der Behörden übergeben.

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