Kleine Mädchen verklagen Donald Trump

Die “USA Freedom Kids” sind eine Musikgruppe, die aus drei kleinen Mädchen besteht. Die Kinder hatten im Januar mit ihrer Gruppe für Aufsehen gesorgt, als sie bei einer Wahlkampfveranstaltung des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten auftraten und ihren Song “Freedom’s Call” performten. Trump wisse, wie Amerika wieder großartig werden könne, sang die Gruppe darin. Jetzt ziehen die Freedom Kids gegen Trump und sein Komitee vor Gericht, weil dieses mehrere Vereinbarungen nicht eingehalten haben soll.

Wie der Vater der Mädchen, Jeff Popick, der US-Website “The Daily Beast” sagte, war zwar von Anfang an vereinbart gewesen, dass Trumps Wahlkampfteam der Gruppe nichts für ihren Auftritt zahle. Jedoch wurde den Mädchen zugesichert, dass sie auf der Wahlkampfveranstaltung Merchandise und ihre CD verkaufen könnten.

Schockerlebnis in Pensacola

Die Wirklichkeit sah jedoch ganz anders aus: Als die Gruppe mit ihrem Vater bei der Veranstaltung in Pensacola auftauchten, wurde ihnen nicht nur nicht erlaubt, ihre Merchandise-Artikel zu verkaufen. Die Mädchen durften ihre Sachen noch nicht mal ins Gebäude mitnehmen und mussten sie auf dem Parkplatz davor zurücklassen. Eine Anweisung mit Folgen: Während die Freedom Kids in der Halle auftraten, wurden sämtliche Artikel gestohlen.

Trotz dieses Schockerlebnisses baten die Mädchen Trumps Team um einen weiteren Auftritt. Schließlich hatte der Gig bei der Wahlkampfveranstaltung die Freedom Kids im ganzen Land bekannt gemacht. Auf der zweiten Veranstaltung sollten die Kinder mehrere Songs aufführen, was Vater Popick wichtig war. Schließlich sollten seine Töchter zeigen, dass sie mehr sind als nur eine Pro-Trump-Truppe.

Schadenersatzklage

Das scheinbar einzige Problem: Der zweite Auftritt sollte in Iowa stattfinden, die Band ist aber aus Florida. Ein ziemlich weiter Weg, rund 2500 US-Dollar kostete den Vater die Reise, die Kosten für Flug und Hotel wollte Trumps Wahlkampfkomitee nicht übernehmen. Ein Aufwand, der sich als völlig nutzlos erweisen sollte: Als die Familie nach einem stundenlangen Flug und der Weiterfahrt mit dem Auto ankam, erfuhr sie, dass der Auftritt kurzfristig und ohne Vorankündigung abgesagt worden war.

Nun reicht es den Freedom Kids. Die Gruppe hat eine Schadenersatzklage gegen Trump und sein Team eingereicht. Um Rache geht es ihnen dabei aber nicht: “Das ist keine opportunistische Sache”, betont Popick. Es ginge einfach um das Geld, das er aufgrund falscher Versprechen ausgegeben habe.

(Red.)