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Kleine Bäcker, Töpfer und Sticker

Kleine Töpfer und Töpferinnen bei der Arbeit
Kleine Töpfer und Töpferinnen bei der Arbeit ©Emanuel Gächter
Die 2b Klasse der Volksschule Kirchdorf schnupperte seit Beginn des Schuljahres jeden Dienstagnachmittag in die verschiedensten Berufe hinein.
Projektwochen zum Thema Beruf

Im Rahmen des Sachunterrichts starteten die Kinder der 2b Klasse der Volksschule Kirchdorf zu Beginn des Schuljahres unter Anleitung ihrer Lehrerinnen Larissa König und Stefanie Mairitsch ein sich über mehrere Wochen gestaltendes Projekt zum Thema Berufe. Dabei wurde bis Mitte Oktober jeder Dienstagnachmittag dazu genutzt, die vielfältige Berufswelt mit all ihren interessanten Facetten kennenzulernen.

Kochen im Krönele

So wurde beispielsweise Mitte September der Lustenauer Gasthof Krönele besucht. Die Schüler und Schülerinnen wurden dabei von Hotelmanagerin Ulrike Fink durch die Räumlichkeiten geführt und bekamen so einen Einblick in den Hotel- und Gastronomiebetrieb. Neben dem Kennenlernen der vielfältigen beruflichen Tätigkeiten im Gasthof – angefangen von den Köchen und Köchinnen und den Kellnern, Kellnerinnen, über die Aufgaben an der Rezeption bis hin zum Reinigungspersonal – konnten die Kinder zum krönenden Abschluss in der Küche ihren Kochfähigkeiten nachgehen. Mit Hilfe der Köche und Köchinnen wurden Chicken-Nuggets mit Pommes und Nougatknödelchen mit Sauerkirschenkompott gekocht und dort verspeist.

Sticken, Töpfern, Tischlern, Backen

Eine Woche später war die Klasse zu Besuch beim pensionierten Sticker Erich Gächter. In der ehemaligen Stickerei der Firma Karl Gächter konnten die Schüler und Schülerinnen alte Stickmaschinen bestaunen, die für die Kinder nochmals eingeschaltet wurden. Das absolute Highlight verbarg sich allerdings im hinteren Teil der großen Stickereihalle. Gächter ist passionierter Hobbyrennfahrer und führte der staunenden Klasse seine beiden Renn-Go-Karts vor.
Neben dem Gastronomiebetrieb und der Stickerei lernte die 2b auch die Hobbytöpferei von Susanne Prock in Dornbirn kennen. Mit der für sie oft unbekannten Materie Ton konnten die Kinder experimentieren und selber etwas gestalten. „Die Schüler waren verblüfft, wie aus einer derart weichen Materie am Schluss harte Keramikkunstwerke entstehen können“, erzählt die Klassenlehrerin König.
Beim 86jährigen Hermann Jäger erfuhren die Kinder dann, was es heißt, Tischler zu sein. Der schon seit geraumer Zeit pensionierte Jäger repariert auch heute noch in seiner beinahe bereits antiken Werkstatt einzelne Stücke und stellte den Kindern die dafür nötigen Werkzeuge vor.
Zum Abschluss des Projekts Berufe besuchte die 2b die Bäckerei Dorfbeck in Lustenau. Bäckermeister Didi Zerlauth gewährte den jungen Schülern und Schülerinnen Einblicke in den Bäckereibetrieb und formte mit ihnen Zopfbrötchen und Brezel, die die Kinder im Anschluss mit nach Hause nehmen durften.

„Dienstag als Lieblingstag“

 

In der Schule fand parallel zu den Besuchen der einzelnen Berufe ein Stationenbetrieb zum Thema statt. 24 Arbeitsaufträge konnten von den Schülern und Schülerinnen innerhalb von 5 Wochen bearbeitet werden. Die Sachunterrichtsthemen zum Feld Berufe konnten hier auch mit den Fächern Deutsch und Rechnen gut verbunden werden.
„Wir haben uns gedacht, dass sich das Thema Berufe sehr gut anbietet, um den Kindern an diesen Nachmittagen die verschiedenartigsten Tätigkeiten einmal näherzubringen. Viele wussten zum Beispiel nicht, was ein Tischler ist und geschweige denn was er macht. Mit den kleinen Exkursionen konnten die Kinder so diesen Beruf einmal kennenlernen“, so König.
Ihre Kollegin Mairitsch schlug in dieselbe Kerbe und meinte, dass auch für sie diese fünf Wochen sehr spannend und lehrreich waren. „Nicht nur die Kinder, sondern auch wir als Lehrerinnen haben sehr viel Neues und Interessantes mitgenommen. Den Kindern hat es super gefallen. Sie haben auch gleich gefragt, wann wir die nächste Exkursion starten. Für viele Kinder ist dieser Dienstagnachmittag zum absoluten Lieblingstag geworden“, freute sich Mairitsch. 

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