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2014 beginnt mit 245.118 Katholiken und sinkenden Austrittszahlen

Erneut kann die Kath. Kirche einen Rückgang der Kirchenaustritte verzeichnen.
Erneut kann die Kath. Kirche einen Rückgang der Kirchenaustritte verzeichnen. ©Kath. Kirche Vorarlberg
Ein Artikel der Katholischen Kirche Vorarlberg: Neuer Papst, neuer Bischof und eine neue Art, mit den Menschen in Kontakt zu treten – das sind nur drei von vielen kleinen Momenten, die das Jahr 2013 ausmachten, das die Katholische Kirche Vorarlberg erneut mit einem Rückgang der Kirchenaustritte abschließen kann.

 

Feldkirch (PDF) Der Jahreswechsel ist immer Anlass für Rück- und Ausblicke. So auch in der Katholischen Kirche Vorarlberg, für die das Jahr 2013 nicht nur eine Bischofsweihe, sondern auch viele Initiativen und Projekte brachte, an die 2014 angeknüpft wird.

 

Eintritte, Austritte, Taufen, Firmungen und 456 x „Ja“

Begonnen hat das Kalenderjahr 2014 für die Katholische Kirche Vorarlberg mit 245.118 Katholik/innen, die derzeit in Vorarlberg leben. In Prozentzahlen ausgedrückt sind das rund 65% der Vorarlberger Gesamtbevölkerung.

2167 Kinder und Jugendliche wurden 2013 durch die Taufe in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen, 456 Paare gaben sich das „Ja“-Wort, 2203 Jugendliche wurden im vergangenen Jahr gefirmt, 230 Erwachsene sind in die Kirche (wieder-)eingetreten und 28 Frauen und Männer haben ihren vor der jeweiligen Bezirkshauptmannschaft erklärten Austritt innerhalb der dreimonatigen Frist widerrufen.

Diesen positiven und erfreulichen Zahlen stehen 2532 Austritte gegenüber. Im Vergleich mit den Zahlen des Vorjahres bedeutet das erneut einen Rückgang der Austritte um rund 8%.

 

„Die Kirche als attraktive Gemeinschaft erschließen“

„Natürlich freuen wir uns, dass der Rückgang der Austritte anhält. Das nimmt aber nichts davon weg, dass jeder Austritt bedauerlich und einer zu viel ist. Hinter jedem Austritt stehen Gründe und Anliegen. Wir sind bemüht, diese zu verstehen und im Rahmen des Möglichen darauf zu reagieren. Neben dem vielen Bewährten werden wir 2014 auch wieder auf neuen Wegen versuchen, den Menschen von heute den Glauben und die Kirche als attraktive Gemeinschaft zu erschließen“, so Pastoralamtsleiter Dr. Walter Schmolly. „Schließlich wollen ja alle, die die Kirche mittragen – von den 140 Priestern über die vielen Hauptamtlichen bis hin zu den 25.000 ehrenamtlich engagierten Frauen, Männern, Jugendlichen und Kindern – das kirchliche Leben so gestalten, dass alle gerne dabei sind.“

 

Zahlen, die herausfordern

„Die nach wie vor zu hohen Austrittszahlen fordern heraus, entschieden umzusetzen, was sich die Kirche in Vorarlberg vorgenommen hat: Nämlich gemeinsam daran zu arbeiten, dass die Kirche an all ihren Orten und Einrichtungen als gastfreundlich erlebt wird und dass im Konkreten erfahrbar ist, worum es in der Kirche geht: Um die Botschaft Jesu und das Miteinander von Menschen, die im Sinne dieser Botschaft leben wollen“, fährt Pastoralamtsleiter Dr. Walter Schmolly fort.

 

Mitbestimmen – zweckwidmen

Natürlich bleibt es auch eine Aufgabe, immer aufs Neue gut zu informieren, was mit dem Kirchenbeitrag passiert. Eine Möglichkeit ist hier u. a. die Zweckwidmung des Kirchenbeitrags. Zur Auswahl stehen acht Organisationen bzw. Einrichtungen wie die Bildungshäuser, die Caritas Inlands- und Auslandshilfe, die Telefonseelsorge, die Hospiz oder die Junge Kirche, für die 50% des Kirchenbeitrages zweckgewidmet werden können. Das Online-Formular für die Zweckwidmung des Kirchenbeitrags ist auf der Website der Katholischen Kirche Vorarlberg abrufbar: www.kath-kirche-vorarlberg.at/kirchenbeitrag

 

Was das Frühjahr 2014 bringt

Brachte das Jahr 2013 mit Franziskus einen neuen Papst, so steht das Jahr 2014 schon zu Beginn unter dem Zeichen seines „neuen Stils“. Bis 10. Jänner konnte man sich in der Diözese Feldkirch an der Online-Umfrage zu Themen der Ehe- und Familienpastoral beteiligen. Rund 1500 Frauen und Männer haben diese Möglichkeit, gehört zu werden, genutzt. Derzeit wird die Umfrage von einem Redaktionsteam ausgewertet. Ende Jänner wird Bischof Benno Elbs dieses Ergebnis schließlich im Rahmen des Ad Limina-Besuchs im Vatikan übergeben.

Das Gebot der Kontaktaufnahme und des Miteinanders, wie es Papst Franziskus vorlebt und für das diese Umfrage nur ein Beispiel ist, soll seine Fortführung 2014 auch in den Initiativen und Programmen der Katholischen Kirche Vorarlberg finden.

Besonders betont werden soll hier u. a. der Entwicklungsprozess „Kirche in der Stadt“, der der Kirche im urbanen Lebensraum neue Zukunftsperspektiven eröffnet sowie die Aktionen der Berufungspastoral, die jungen Menschen helfen will, ihre Lebensträume zu entdecken und das EthikForum 2014, das sich den Fragen und Chancen einer multikulturellen Gesellschaft stellt. Daneben gibt es eine Reihe neuer Initiativen in der Jugendpastoral, in der Glaubensbildung, zum Thema Kirchenräume etc.

 

Meine Stadt, meine Kirche – mein „Haus der Kirche“

„Die Städte sind für die Kirche spannende Orte. Sich den gegenwärtigen Herausforderungen zu stellen, die Chancen zu nützen und vor allem viel zu lernen – das ist der Sinn der Sache“, so Pastoralamtsleiter Walter Schmolly zu den „Kirche in der Stadt“-Projekten. Ziel dieser Prozesse, die – von Ort zu Ort verschieden – ein bis zwei Jahre dauern, ist es, die anstehenden Schritte für die Kirche in den Städten zu sehen und auch zu gehen. Bregenz, Dornbirn, Lustenau, Hohenems und Bludenz sind Teil dieses Prozesses.

Spannend wird es 2014 besonders in Dornbirn und Bregenz, wo die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen, sodass im Herbst die beiden Seelsorgeräume errichtet werden können. In Bregenz entsteht u.a. auch ein „Haus der Kirche“ als zentrale Anlauf-, Kontakt- und Informationsstelle in der Stadt. www.kirche-in-der-stadt.at

 

Theo on Tour und stationär – 600 Schülerinnen und 1000 Berufe

„Helfende Hand gesucht!“, das ist keine Floskel, sondern das Motto, unter dem das Theo-Forum 2014 steht. Theo-Forum, das steht übrigens für das Info-Forum für kirchliche Berufe, das am 6. Februar 2014 im Bildungshaus St. Arbogast stattfinden wird und das bereits 2013 das Haus aus allen Nähten platzen ließ.

Mit dabei sind neben den rund 600 Schüler/innen u. a. Bischof Benno Elbs, der ehemalige Landeshauptmann Herbert Sausgruber, die ORF-Moderatorin Martina Köberle, „Tischlein deck dich“-Initiator Elmar Stüttler, Äbtissin Hildegard Brem und Margarita Matt von der young Caritas.

 

Übrigens, die Katholische Kirche bietet heuer auch erstmals zwei Theo-Touren an. Das heißt, dass 50 Schüler/innen, die sich für Sozialberufe interessieren, verschiedene soziale Einrichtungen besuchen können und ihnen vor Ort Experten zu ihren Fragen Rede und Antwort stehen. Mit dabei ist der carla Möslepark, ein Anti-Rassismus-Training, carla tex in Hohenems, die Startbahn Feldkirch, Caritas Existenz und Wohnen und das Caritas Cafe.

Interessiert? Na dann schnell anmelden. Anmeldeschluss für die Theo-Touren wie auch für das Theo-Forum ist nämlich der 31. Jänner.

 

Weitere Informationen zu den angebotenen Touren sowie zu Programm und Gästen des Theo-Forums unter: www.facebook.com/meineberufung und der Berufungspastoral der Katholischen Kirche Vorarlberg.

 

Du und meine Heimat – EthikForum 2014

In Vorarlberg, wie in vielen Regionen einer globalisierten Welt, wird immer spürbarer, wie Menschen sich plötzlich einer Vielfalt an Lebensentwürfen und kulturell-religiösen Hintergründen gegenüber sehen. Das Entscheidende ist dann, dass nicht allein die Frage nach der „Rettung“ des Bestehenden gestellt wird, sondern wie eine Gesellschaft mit dieser Vielfalt umzugehen lernt, um sie letztlich als Schatz des Zusammenlebens zu erschließen.

Am Freitag, den 28. Februar 2014 greift das EthikForum Vorarlberg dieses Thema im Kulturhaus Dornbirn auf. In Vorträgen, einem bunten Marktplatz mit Vorarlberger Begegnungs-Initiativen und interessanten Workshops wird der Frage nachgegangen, wie ein Zusammenleben trotz oder gerade wegen dieser Vielfalt gelingen kann.

 

Facts

Vorläufige Zahlen zum Jahreswechsel

Jahr / Austritte / Taufen / (Wieder)Eintritte / Widerrufe

2013 / 2532 / 2167 / 230 / 28

2012 / 2747 / 2214 / 206 / 23

2011 / 3069 / 2129 / 173 / 34

2010 / 4709 / 2371 / 108 / 38

2009 / 2515 / 2268 / 161 / 31

2008 / 1668 / 2265 / 132 / 35

2007 / 1595 / 2126 / 161

2006 / 1770 / 2156 / 121

 

Gesamtzahl der Katholik/innen in Vorarlberg

(jeweils resultierend aus dem Saldo „Eintritte/Austritte/Taufen/Sterbefälle“):

2013 – 245.118

2012 – 247.436

2011 – 250.023

2010 – 253.461

2009 – 257.878

2008 – 260.378

2007 – 261.937

2006 – 263.613

 

 

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