Kirchenrenovierung Gisingen geht zügig voran

Umfassende Renovierung
1865 wurde die Gisinger Pfarrkirche erbaut. Seit damals wurde nie eine grundlegende Sanierung durchgeführt. Sehr wohl gab es seither Erneuerungen, Umbauten und Verschönerungen. Bereits 65 Jahre ist es her, dass eine Innenrenovierung des Gotteshauses gemacht wurde und die letzte Ausmalung liegt bereits 26 Jahre zurück. „Wir freuen uns, dass alle Entscheidungen im Bauausschuss  immer einstimmig gefällt werden konnten“, freut sich Pfarrer Thomas Felder. Immerhin geht es bei der Generalsanierung des Innenraumes um eine  Größenordnung von knapp über 1,4 Millionen Euro. „Daher freuen wir uns auf jede noch so kleine Spende“, so der engagierte Kirchenmann.

Stand der Arbeiten
Im gesamten Kirchenraum wurden in den letzten Wochen mehrere Schichten der alten Farbe mühsam entfernt. Mittlerweile konnte mit dem Ausmalen der Kirche begonnen werden. Die Kalkfarbe muss 3-4 mal aufgetragen werden. Die Wände werden in einem sehr dezenten, sehr hellen Ockergelb gemacht, die Decke eine Spur heller und die bisher weißen Teile werden in einem gebrochenen Weiß gestrichen. Ein Spezialisten-Team hat mittlerweile die Decken- und Wandgemälde restauriert. Sie waren sehr verschmutzt und leuchten nun wieder in frohen Farben. Mit einem besonderen Engagement ist die Restauratorin Tania Dosch bei der Arbeit.  Mit besonderer Akribie wurden in den letzten Wochen der Hochaltar, der Seitenaltar zur hl. Familie und die vierzehn Kreuzwegstationen gereinigt und restauriert. „Besonders freut mich, dass das Altarbild vom neoromanischen Hochaltar, Maria Himmelfahrt darstellend, so wunderschön geworden ist“ strahlt die Spezialistin aus der Schweiz. Immerhin geht es bei diesem Bild um das im Jahr 1865 erstellte Werk des Feldkircher Malers Franz Xaver Bobleter, welches er fünf Jahre vor seinem Tod gemalt hat. 1931 hat der Maler Florus Scheel das Bild zuletzt restauriert.

Orgel neu
Erfreulicherweise liegen alle Arbeiten  im vorgesehenen Zeitplan. Die Elektriker haben im Kirchenraum weitgehend die Rohre verlegt und der Verputzer war auch schon am Werk. Die Glasrestauratoren aus Kärnten haben ihre Arbeit fast vollendet, ein besonderes „Schmankerl“, ein kleines Glasfenster aus 1630, wurde im Depot entdeckt. Dieses erhält einen beleuchteten Rahmen und wird am Seitenaltar eingemauert. Nach dem Abbau des Gerüstes erfolgt der Bodenaufbau. Beim Entfernen des alten Teppichbodens kam der darunterliegende Terazzoboden mit wunderschönen Ornamenten zum Vorschein, welcher eine echte Bereicherung darstellen wird. Der Bau der neuen Orgel vom Gisinger Orgelbauer Pflüger ist bereits weit fortgeschritten. Die Orgelweihe ist für Pfingsten 2015 vorgesehen.

Finanzierung
Für dieses große Vorhaben muss die Pfarre eine Menge Geld in die Hand nehmen. Daher laufen eine Reihe von Initiativen, für Spendenaktionen zur Finanzierung der Orgel und der Generalsanierung. Von den erhofften € 300.000 Spenden, sind bereits € 180.000 im Topf. Nach wie vor können Pfeifenlose zum Preis von € 25 im Pfarrbüro, bei der Raiffeisenbank Gisingen, der Sparkasse Gisingen und bei einigen Geschäften gekauft werden. „Mit dem Kauf von Losen erhält jeder die Möglichkeit, für jedes Los eine alte Orgelpfeife zu erhalten – so lange der Vorrat reicht“, berichtet „Bauherr“ Pater Thomas, der seit Beginn den Renovierungsarbeiten fast täglich anwesend ist und die Bauarbeiten überwacht. Die nächste Zwischenverlosungen erfolgt beim Adventmarkt 2014 und dann bei der Hauptverlosung zur Orgelweihe. Neben zahlreichen Sachpreisen sind auch tolle Hauptpreise zu gewinnen. Daneben können noch für diverse zu renovierenden Gegenstände in der Kirche Patenschaften übernommen werden. Besonders gut angelaufen ist der Verkauf des Kochbuchs „Gisiga kocht“, schon eine zweite Auflage musste gedruckt werden. Viele Initiativen wurden erfreulicherweise gestartet und erfolgreich durchgeführt, um die Renovierung zu finanzieren, aber auch um die Gemeinschaft zu stärken. Bleibt zu hoffen, dass in den nächsten Monaten der Spendentopf weiterhin gefüllt wird.