Damit entwickeln sich die Kosten „nicht zum Vorteil der Bauunternehmen, sondern getrieben durch externe Einflüsse – von der hohen Steuerlast bis zu den steigenden Rohstoffpreisen“, so Innungsmeister Peter Keckeis gegenüber den “VN”. Bauen in Vorarlberg ist deutlich teurer als im Nachbarbundesland Tirol – in manchen Bereichen sogar bis zu 50 Prozent, wie ein Vergleich der Kies-, Beton- und Asphaltpreise zeigt.
„Probleme hausgemacht“
„Die Probleme sind von der Politik hausgemacht“, findet Keckeis klare Worte und nennt dafür Verteuerungen und Verzögerungen beim Bau durch Bürokratie, Steuerlast, die hohen Bodenpreise, niedrige Baunutzungszahlen und zu hohe Rohstoffpreise in einem „steinreichen“ Land als Gründe.
Teure Entsorgung
Im Gegensatz zu Tirol gebe es in Vorarlberg deutlich weniger Bewilligungen für den Abbau von vorhandenen Rohstoffen wie Kies und Splitt. Aber auch die Entsorgung werde immer teurer, was durch die Konzentration der heimischen Deponien in einer Unternehmensgruppe auch nicht verbessert werde.
Den Preis dafür bezahlen die Bauherren, sagt Keckeis klar. „Unsere Baufirmen haben schon aus eigenem Interesse das Ziel, kostentransparent und leistbar zu bauen. Wir wollen gute Arbeit zu einem fairen Preis bieten, können uns jedoch gegen diesen extremen Kostendruck von außen nicht wehren.“ Auch der Umwelt sei mit der Einstellung, Ressourcen aus dem eigenen Land nicht zu nützen, sondern von weit her zu holen, nicht gedient. „Wir haben dadurch nicht nur höhere Transportkosten, sondern auch Tausende Lkw-Fahrten quer durchs Land, wenn wir Rohstoffe aus Deutschland und Tirol holen müssen.“ Das sei ein Nachteil für den Standort und stehe den Bemühung entgegen, im Land leistbaren Wohnraum zu schaffen.
(sca)
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