Bei der Demontage auf der Spitze des 56 m hohen Kennelbacher Kirchturms stellten Pfarrer Johannes Sandor und Bürgermeister Hans Bertsch fest, wie dringend die Sanierung war. Die hölzerne Konstruktion der Turmspitze war wie befürchtet bereits völlig vermodert. Deshalb hatte sich das Kreuz bereits bedrohlich geneigt. Jetzt wird beraten, wie die erforderlichen Sanierungsarbeiten finanziert werden können. Ebenso soll der gemauerte Teil des Turmes saniert werden, damit das kostspielige Gerüst nicht nur wegen der Turmspitze aufgestellt worden ist. Das dürfte sich noch einige Wochen hinziehen.
Die Abnahme des Turmkreuzes wurde in Kennelbach durch Glockengeläute bekannt gemacht. Die interessierten älteren und jüngeren Zuschauer bekamen allerdings vom Inhalt der Kirchturmkugel nicht sehr viel zu sehen. Die Sichtung der dort aufbewahrt gewesenen Dokumente brachte keine großen Erkenntnisse. Denn die Kugel, auch „Kirchturmknopf“ genannt, war ebenso undicht gewesen wie die Turmspitze. So hatten die Papiere während der vergangenen Jahrzehnte erheblich unter dem eindringenden Wasser gelitten.
Dokumente beschädigt
Mit Tinte geschriebene Texte waren zum Teil völlig verwaschen. Ältere Papiere, die offenbar bei einer vor 40 Jahren erfolgten Dachrenovierung wieder in die Kugel gelegt worden waren, sind zerfranst.
Bürgermeister Hans Bertsch übergab die Papiere Fachleuten des Vorarlberger Landesarchivs. Dort wird versucht, die noch vorhandenen Texte zu entziffern.
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