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Kontrolle bei Handy am Steuer

Symbolbild "Don't phone and drive."
Symbolbild "Don't phone and drive." ©Monika Kathan/VOL.AT
KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) begrüßt die neue KFG-Novelle zu Handy am Steuer und fordert Aufhebung der Kontrollhindernisse .


Das KFV begrüßt die neue Gesetzesnovelle und fordert darüber hinaus die Aufhebung des Kontrollhindernisses der Anhaltung bei Handybenutzung, um der Exekutive in Zukunft den Vollzug zu erleichtern.

Beinahe 13.000 Unfälle mit Personenschaden ereigneten sich im Jahr 2014 durch Ablenkung. 111 Personen starben dabei. „Das KFV begrüßt die neue KFG-Novelle als Maßnahmen die zur Sicherheit auf Österreichs Straßen beiträgt. Sie schafft nun die notwendige Klarheit darüber was erlaubt ist und was nicht. Die Gefahren in den Griff zu bekommen, ist bei der aktuellen Gesetzeslage dennoch nicht einfach. Derzeit muss z.B. ein ohne Freisprecheinrichtung telefonierender Lenker erst angehalten werden, damit die Exekutive sein Verhalten strafen kann. Neben dieser Gesetzesnovelle muss daher der Exekutive der Vollzug erleichtert und auch die Kontrollhindernisse beseitigt werden“, so Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit).

900.000 Telefonate und 200.000 SMS pro Tag
Das Unfallrisiko für Handy-Lenker ohne Freisprechanlage ist fünfmal höher als für Nicht-Telefonierer. Telefonierende Fahrer begehen um 40 Prozent mehr Fahrfehler und ein SMS-schreibender Lenker benötigt bis zu fünf Sekunden, um auf Gefahren zu reagieren. Und dennoch führen Österreichs Autofahrer täglich rund 900.000 Telefonate ohne Freisprecheinrichtung und verschicken rund 200.000 SMS pro Tag aus dem Auto. „Abgelenkt zu sein, ist wie mit geschlossenen Augen zu fahren. Wenn man mit 50 km/h nur eine Sekunde lang nicht auf die Straße achtet, legt man fast 14 Meter im Blindflug zurück und kann dann oft nur verzögert reagieren“, warnt Thann.

Wie aktuelle KFV-Studien belegen, ist Ablenkung jenes Risiko das im Straßenverkehr am häufigsten unterschätzt wird, aber trotzdem nahezu alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen betrifft. Wie gefährlich die Ablenkung ist, hängt von Faktoren wie Dauer der Tätigkeit, Häufigkeit der Durchführung und Intensität des Ressourcenverlustes ab“, erklärt Thann. Während für Fußgänger „Musik hören“, „in Gedanken sein“ und „Telefonieren“ an erster Stelle der Ablenkungsgefahren steht, zählt für Motorradfahrer „die Bedienung des Navigationssystems“ zu den gefährlichsten Ablenkungsarten.

Interaktiv gegen Ablenkung
Um das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer für die verschiedenen Gefahren zu schärfen hat das KFV eine interaktive Online-Plattform entwickelt. Unter
www.ab-gelenkt.at haben Interessierte die Möglichkeit, die Folgen und Risiken von Ablenkung im Straßenverkehr virtuell anhand von Filmen zu erleben. Das Spannende: Je nachdem wie sich der Protagonist im Straßenverkehr verhält je nachdem variieren die Handlungen und das Ende der Geschichte. www.ab-gelenkt.at zeigt, welche Folgen Ablenkung im Straßenverkehr haben kann. Und zeigt auch, dass Sicherheit das Ergebnis bewusster Entscheidungen ist: Konzentriere ich mich auf das Verkehrsgeschehen oder riskiere ich einige Meter im Blindflug?


Quelle: KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)

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