Im Gefängnis traf Gerichtspsychiaterin Adelheid Kastner auf die mutmaßliche Doppelmörderin Estibalz C. um ein psychiatrisches Gutachten zu erstellen. Wie NEWS exklusiv berichtet, liegt knapp ein Jahr nach der Entdeckung der Kellerleichen unter dem Eissalon “Schleckeria” in Meidling ein Ergebnis vor.
Erste Mordpläne in der Jugend
Das Fazit des 140 Seiten langen Dokuments: “Estibaliz C. leidet an einer massiven Persönlichkeitsstörung, die in ihrem Ausmaß einer geistig-seelischen Abnormität höheren Grades entspricht. Es muss befürchtet werden, dass die Frau abermals Taten mit schweren Folgen begehen könnte.” Außerdem geht hervor, dass Esti bereits in der Jugend Mordphantasien hatte und sogar ihr Vater und ihr erster Freund im Visir der Spanierin waren.
Kellerleichen in Meidling: “Persönlicher Friedhof”
Weiters soll die ehemalige Eissalon-Besitzerin im Alter von 25 Jahren einen Brandanschlag auf ein Geschäft in Deutschland vorbereitet haben, in dem sie arbeitete. Die Verdächtige soll Adelheid Kastner auch Details zu den beiden Morden an ihrem Ex-Ehemann Holger H. und ihrem ehemaligen Lebengefährten Manfred H. geschildert haben. Der Keller unter dem Eissalon soll außerdem ihr “persönlicher Friedhof” gewesen sein.
Esti: “Ich fürchte, ich könnte wieder töten”
Das Gutachten bestätigt allerdings die Zurechnungsfähigkeit von Estibaliz C. Dennoch seien die seelischen Beeinträchtigungen so massiv, dass sie in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen werden sollte. Die Gerichtspsychiaterin sprach der Verdächtigen jegliche Erziehungsfähigkeit ab. “Es gibt niemanden auf diesem Planeten, der mir wichtiger ist, als mein kleiner Bub”, beteuert Estibaliz C., “niemals würde ich ihm etwas Böses antun.” Dennoch fürchtet sich Esti vor weiteren Taten. Denn im Gespräch mit Adelheid Kastner soll die gebürtige Spanierin offen und ehrlich gesprochen haben: “Ich fürchte, ich könnte wieder töten”.
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