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Keine Gehälter bezahlt

In sportlichen Belangen lief es für Fußball-Meister FC Tirol im Frühjahr wunschgemäß. In finanzieller Hinsicht jedoch zieht sich der Strick immer enger um den Hals des hochverschuldeten Bundesliga-Spitzenreiters.

Bis Sonntag müssen ausstehende Spielergehälter und viele Gläubiger bezahlt werden, was einen Aufwand von ungefähr 1,5 Millionen Euro bedeutet. Geld, das die Innsbrucker bei einem kolportierten Schuldenstand von rund 13 Millionen Euro nicht haben.

Tirol-Präsident Othmar Bruckmüller wollte zu den pekuniären Turbulenzen nicht Stellung nehmen. Einen Hoffnungsschimmer am sich immer mehr verfinsternden Innsbrucker Horizont sieht Bruckmüller aber immerhin durch die Vermarktungszusage des Stadionnamens, womit dem “Tivoli neu” eine Umbenennung bevorstehen könnte.

Schon Ende April steht das nächste wirtschaftliche Schicksalsspiel der Tiroler auf dem Programm, wenn der Senat 5 (Lizenzausschuss) der Bundesliga die Lizenzen für die Saison 2002/03 erteilt. Sollten die Tiroler die Auflagen nicht erfüllen, bliebe ihnen der Gang zum Protestkomitee und in letzter Instanz das Ständige Neutrale Schiedsgericht. Die endgültige Entscheidung fiele dann Ende Mai.

Im Falle eines negativen Bescheids würde den Tirolern auch beim fast schon sicheren Meistertitel der Gang in die Regionalliga West drohen. Dann gäbe es weder Absteiger aus der Bundesliga noch aus der Ersten Division, der Meister der Regionalliga Ost wäre fix in der Ersten Division, um den zweiten freien Platz spielen die Champions von Regionalliga Mitte und West. Tirols Spielervertreter Oliver Prudlo hofft, dass der “worst case” vermieden wird. “Ich glaube nicht, dass es so weit kommen wird. Aber in diesem Jahr hat noch kein Spieler Geld bekommen, da macht man sich natürlich Gedanken.”

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