In Zeiten von UHD, 4K-Auflösung, Full-HD und Blue-Rays ist der Verbraucher vielleicht einfach gute Qualität gewohnt. Er ist anspruchsvoll. Und dann das. Das undefinierbare Fahndungsfoto des Bankräubers. Auf den veröffentlichten Bildern lässt sich meist wenig erkennen um vielleicht die entscheidenden Hinweise geben zu können.
Es stellt sich also die Frage, warum die Exekutive häufig mit diesen grob gepixelten Aufnahmen konfrontiert wird. Liegt es etwa daran, dass die Technik in den Banken nicht auf dem neuesten Stand ist? Oder Kameras lediglich zum Schein und zur Abschreckung installiert wurden? Oder werden Prioritäten gar anders gesetzt, wenn doch das Geld im Falle eines Raubes sowieso versichert ist.
Immer auf dem neuesten Stand der Technik
“Nein”, sagt Wilfried Hopfner, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank in Bregenz. “Zwar kann ich ausschließlich für die Raiffeisenbank sprechen, dennoch versichere ich, dass die Kameras in unseren Filialen immer auf dem neuesten Stand der Technik gehalten werden. In manchen kleineren Geschäftsstellen mag aber sicher noch Nachbesserungsbedarf bestehen”, erklärt Hopfner die mangelhafte Bildqualität.
In Zeiten, in denen sich die Technik ständig und rasant weiterentwickelt, dürfte das permanente “updaten” der Überwachungsanlagen nicht einfach sein. Nach Angaben von Hopfner werden jedoch regelmäßig große Investitionen getätigt. Eine nahezu monatliche Erneuerung der Geräte, sei aber selbstverständlich nicht möglich.
Enge Zusammenarbeit mit der Polizei
Gerade darum arbeiten Banken und Polizei eng zusammen, um eine rasche Aufklärung von Überfällen zu ermöglichen. Und das fängt bereits bei der Installation der Geräte an. “Wir kooperieren mit den Beamten, auch im Hinblick auf das Aufstellen und die Ausrichtung der Videokameras. Es sollte möglichst jeder Winkel des Foyes berücksichtigt werden”, sagt der Vorstandsvorsitzende.
“Worst Case” für die Psyche der Mitarbeiter
Den Gedanken, dass die Technik vielleicht aus Gründen des Versicherungsschutzes vernachlässigt werde, weißt Hopfner mit Bestimmtheit ab. Ein Überfall auf eine Bankfiliale sei nach wie vor für alle Angestellten das Schlimmste, was passieren könne. Der sogenannte “Worst Case” für die Psyche der Mitarbeiter. Das Interesse einer möglichst schnellen Aufklärung sei daher entsprechend hoch. Hopfner fügt hinzu: “Ich möchte betonen, dass die Aufklärungsquote in Vorarlberg bezüglich der Banküberfälle sehr hoch ist”.
Besonders hohe Aufklärungsquote
Dies bestätigt auch Horst Spitzhofer, Pressesprecher der Landespolizeidirektion: “Im Jahr 2012 wurden zwei von drei und 2011 einer von zwei Banküberfällen aufgeklärt. 2013 haben wir keinen Fall verzeichnet. Die ungeklärten Fälle sind dem Serientäter zuzuordnen“.
Erstaunlich ist, dass trotz des schlechten Bildmaterials die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass der Täter davon kommt. Ob das jedoch ausschließlich von den Fahndungsfotos abhängt, bleibt weiter im Verschwommenen. Erstaunlich ist aber auch, welch gestochen scharfe Aufnahmen tatsächlich möglich sind – wie etwa die Bilder aus der Überwachungskamera eines Kiosks in Bregenz.
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