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Kein Geld der Welt wiegt Leiden auf

Für einen verletzten Menschen ist Geld nachrangig.
Für einen verletzten Menschen ist Geld nachrangig. ©BilderBox
Feldkirch - Dennoch versucht die Justiz Verbrechensopfern wenigstens eine kleine Entschädigung zukommen zu lassen.

40.000 Euro für einen Buben, der von seinem Patenonkel missbraucht wurde. Der Junge versuchte zunächst alles zu überspielen und schön zu reden. Aus Angst, die Familie könnte ansonsten seinetwegen zerbrechen. Mit einem Selbstmordversuch wollte er den Druck endgültig los werden, seine Liebsten nicht weiter belasten. Der Täter wurde im Sommer dieses Jahres am Landesgericht Feldkirch zu vier Jahren Haft verurteilt. „Geld ist in diesem Zusammenhang sehr wenig wert, wenn man bedenkt, dass missbrauchte Kinder dafür Menschen für immer verlieren. In dem Fall den Patenonkel, den der Bub so gern hatte“, macht Psychologe Salvatore Giacomuzzi klar, dass es Opfern so gut wie nie ums Geld geht.

Kein Motiv

In vielen Fällen sind die Täter auch nicht in der Lage, die Zusprüche zu bezahlen. Wenn sie im Gefängnis sitzen, gibt es kein Einkommen mehr und die Forderung geht oft ins Leere. Um die seelischen Schmerzen zu bewerten, bedient sich der Gutachter Tabellen. Natürlich sind dies nur festgehaltene Erfahrungswerte, aber mit diesen Tabellen wird international gearbeitet, Unterschiede sind je nach Gutachter vorprogrammiert. Was ein Opfer jedoch wirklich durchmacht, wird man nie wissen und auch Giacomuzzi bestätigt: „Niemand kann Schmerzen eines anderen nachempfinden. Jeder Mensch ist anders.“

Den ausführlichen Artikel lesen Sie hier in der aktuellen Ausgabe der Vorarlberger Nachrichten.

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