Jährlich versuchen an die 3.000 Frauen und 150 Männer den Wiedereinstieg ins Berufsleben nach einer Babypause. Diese sollen ab September durch eine neue Serviceeinrichtung unterstützt werden. “KarenzAktiv” biete dabei Beratung und Unterstützung für beide Elternteile wie auch für Unternehmen an. Gestartet wird das Projekt an den AK-Stellen in Feldkirch, Bludenz und Dornbirn.
Qualifikation als Hauptanliegen
Bereits heuer investieren das Land und der AMS gemeinsam 51 Millionen in den Arbeitsmarkt. Diese konzentrieren zwar bisher vor allem auf Jugendliche und ältere Beschäftigte, doch auch in die Wiedereingliederung von karenzierten Arbeitskräften habe man sich laut AMS-Geschäftsführer Anton Strini seit Jahren verstärkt engagiert. Hauptproblem sei dabei die berufliche Qualifikation, die meist aufgebessert werden muss. So habe man im laufenden Jahr an die 900 Seminarplätze, 600 Kursplätze und 200 Eingliederungsbeihilfen vorgesehen. Für die neue Beratungsstelle sieht das Land Finanzmittel in Höhe von 200.000 Euro vor.
Vernetzungsstelle zwischen AK und AMS
Die neue Stelle soll als Brückenschlag und Vernetzungsstelle zwischen den Angeboten der AK und des AMS dienen. Gemeinsam mit dem Verein abz*austria wolle man nun in individuelle Beratungen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern und den Wiedereintritt ins Berufsleben fördern. akz*austria strebt die Gleichstellung von Mann und Frau im Arbeitsleben an. Als Zielgruppe erkennt Geschäftsführerin Manuela Vollmann neben Frauen auch Männer und Unternehmen.
Förderung neuer Familienmodelle
Ihre Hoffnung: Mit strukturellem Karenzmanagement auch Männer für die Karenz zu gewinnen und somit neue Familienmodelle im konservativen Vorarlberg zu fördern. Mit der richtigen Planung und Begleitung könne die berufliche Auszeit für alle Beteiligten ein Gewinn sein, ist Vollmann überzeugt. Bei der Beratung von Männern werde die “aktive Vaterschaft” Thema sein, Unternehmen sollen von der Vaterkarenz überzeugt werden. So könne man nicht zuletzt weiblicher Altersarmut entgegenwirken. Die Entscheidung liege jedoch schlussendlich beim Individuum, versichert Vollmann
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