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Karak: Einzigartige Raku-Fliesen aus Vorarlberg

Schlins - Die japanische Raku-Technik mit ihren charakteristischen schwarzen Mustern kennt man am ehesten noch von Küchenkeramik. Dass man damit aber auch Fliesen machen kann, zeigt ein kleiner Betrieb in Vorarlberg.
Raku-Fliesen aus Vorarlberg

Entstanden ist die Idee beim Bau des eigenen Hauses in Vorarlberg, als man etwas Farbe in das eigene Bad bringen wollte. Marta Rauch-Debevec ist Keramikkünstlerin, der Sohn Sebastian Rauch Grafikdesigner. Schnell entstand die Idee, gemeinsam Fließen zu entwerfen und in der Raku-Technik zu brennen, die Firma Karak war geboren. Für industrielle Fertigung ist diese Arbeitsweise zu aufwendig, jede Fließe ist ein Unikat.

Feuer bringt Farbe

Dies liegt auch an der Technik an sich. Bei Karak wird das gewünschte Muster auf die Fliese aufgetragen. Direkt aus dem Ofen geht es für die gebrannte Keramik in ein Bad in Sägespänen. Die unglasierten Bereiche färben sich durch den Kohlenstoff der verkohlenden Sägespäne schwarz. Schlussendlich werden die Fliesen gewaschen, je nach Glasur verhilft Essig zum letzten Schliff, “verwandelt” rotgrünes Kupferoxid zu türkisem Kupfer. Gerade die unkontrollierbaren kleinen Feinheiten in Farbe und Muster machen für Sebastian den Reiz beim Raku aus.

Handarbeit – Made in Vorarlberg

Jede Fliese wird von Hand gefertigt, vom Anfang bis zum Schluss – was sich auch auf den Preis niederschlägt. Karak, das inzwischen von Marta, Sebastian und dessen Freund Thomas Rösler geführt wird, hat bislang vor allem auf Nachfrage produziert. Langfristig will man jedoch von der Arbeit auch leben können und den Betrieb ausbauen. Im September zeigt der aus Vorarlberg stammende Betrieb Karak daher ihre Fähigkeiten auf einer der wichtigsten Wohnbaumessen in London.

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