Der geistig Behinderte, dessen mentales Alter auf zwölf geschätzt wurde, war zu dieser Zeit wegen Selbstmordgedanken in Behandlung. Seine Eltern glaubten unter anderem deshalb, dass er tot sei.
Im vergangenen Monat nun füllte ein geistig behinderter Mann mit anderem Namen rund 130 Kilometer von Kitchener entfernt mit Hilfe einer Sozialarbeiterin einen Antrag auf Amtsdokumente aus – und erinnerte sich auf einmal, dass sein wahrer Name Latulip sein könnte. Es wurden sofort DNA-Tests vorgenommen. Dabei stellte sich zweifelsfrei heraus, dass er Edgar Latulip ist.
Seine inzwischen in Ottawa lebende Mutter Silvia Wilson erhielt die unerwartete Nachricht in der vergangenen Woche – durch den Anruf eines Polizisten. “Ich wusste nicht, was ich denken soll. Mir blieb der Atem stehen”, berichtete die 67-Jährige der Zeitung “The Record”. “Ich möchte mit meinem Sohn reden und alles machen, was ihm helfen kann.” Die beiden wollen sich in den kommenden Tagen treffen.
Ermittlungen der Polizei brachten inzwischen zutage, dass Latulip vor 30 Jahren stürzte und sich dabei schwer am Kopf verletzte. Dadurch erlitt er eine Amnesie, ihm wurde ein neuer Name gegeben, unter dem er die ganze Zeit lebte.
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