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Kaiserpaar Franz und Sissi zu Besuch im Montforthaus

Tolle Schlussszene, die die Wichtigkeit für Frieden betont: Graf Andraschi krönt das österr. Kaiserpaar zu den Königen von Ungarn.
Tolle Schlussszene, die die Wichtigkeit für Frieden betont: Graf Andraschi krönt das österr. Kaiserpaar zu den Königen von Ungarn. ©Bandi R. Koeck
Feldkirch. (BK) Die berühmteste österreichische Kaiserin stattet dem neu eröffneten Montforthaus einen Besuch ab: Das Musical um Kaiserin Elisabeth lockte Besucher aus Nah und Fern in die Montfortstadt.
Sissi: LIebe, Macht und Leidenschaft

 

Die Geschichte um die Persönlichkeit von Kaiserin Elisabeth von Österreich von ihren Anfängen – welche sich ziemlich stark an die Sissi-Trilogie mit Romy Schneider aus den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts anlehnte – war das Kernthema dieser Musicalproduktion aus Deutschland. In der Bühnenfassung wird die Lebensgeschichte der jungen „Elisabeth in Bayern“ dargestellt, die durch ihre romantische Liebesheirat mit dem österreichischen Kaiser Franz Joseph als „Kaiserin der Herzen“ in die Geschichte einging. Eine besondere Performance in typisch bayrischen Lederhosen und Dirndln wird den Besuchern wohl noch länger in Erinnerung bleiben. In der Rolle der Sissi glänzte Karolina Pasierbska mit ihrer lieblichen, schon gar Romy-Schneider-haften Stimme, sowie als Franz Joseph Alexander Donesch in Feldkirch.

 

Der Komponist George Amade schuf eine die Musik, welche fast immer überzeugt doch stellenweise etwas fahl klingt. Amades Initiation war eine Kombination aus Operette und Walzer und tatsächlich gibt es Momente im Musical, welche das Flair des Wiener Opernballs oder eines Neujahrskonzerten der Wiener Philharmoniker ins ferne Vorarlberg bringt. Dies kann natürlich nur dank Johann Strauß oder Johannes Brahms Klängen gelingen, welche sich George Amade gekonnt bedient hatte. Auch die ungarischen Csárdás dürfen da nicht fehlen. Was diese Melodien für das Ohr des Zuhörers sind, das machen 140 Kostüme für das Auge aus: Die zahlreichen Kostüme wurden nämlich nach originalen Schnittmustern in Wien hergestellt und ließen vor allem Frauenherzen höher schlagen. Während der zweistündigen Aufführung hatten all jene Zuschauer die Möglichkeit, Teil einer prunkvollen, längst vergangenen Epoche der Doppelmonarchie zu werden, ja gar einzutauchen in ein Österreich voller Ruhm und Glanz, Reichtum und den ausschweifenden Lebensstil am Hofe mit extravaganter Mode, Schmuck und Intrigen. Die erstklassigen Darsteller garantierten trotz einer Hand voll Hoppalas wie kleineren Choreographiefehlern oder Mikrofonräuspern einen kaiserlichen Musicalabend.

 

 

 

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