Kärntner Hypo meldet zusätzlichen Kapitalbedarf
Damit die Staatsbank zum Jahresende 2012 die strengen behördlichen Zusatz-Kapitalziele erfüllt, war von der Notenbank 2011 noch ein Bedarf von 1,5 Mrd. Euro errechnet worden. Nun wurde der Kapitalbedarf neu berechnet und liegt deutlich über der Prognose. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) erachtet auf Basis der Ergebnisse der neuerlich durchgeführten Kapitalbedarfsberechnung im Rahmen des Joint Risk Assessment and Decision-Verfahrens (JRAD) kapitalverbessernde Maßnahmen in der Höhe von 2,19 Mrd. Euro für geboten, hieß es in der Aussendung. Als Zeitpunkt für die Umsetzung wurde der 31. März 2013 angegeben. Laut Aufsicht hat die Bank als Risikopuffer auf Portfoliendatenbasis zum 30. April 2012 in der Gruppe eine Eigenmittelquote von 12,67 Prozent vorzuhalten.
Rezessionsbedingte Neueinschätzung
Laut Bank gründet der von der FMA nun festgesetzte Wert “vor allem auf der rezessionsbedingt konservativeren Neueinschätzung von Kreditrisiken und der zunehmend angespannten Lage auf den Finanzmärkten.” Die Stellungnahme der Aufsicht setzt zugleich die erforderlichen Kapitalquoten für die Hypo-Tochter in Italien mit 10,0 Prozent und in Slowenien mit 9,0 Prozent fest. Diese Quoten werden laut Bank aktuell erfüllt.
Voraussetzungen schaffen
Die Hypo will nun “weiterhin alles daran setzen, die Eigenleistungen zum Risikoabbau fortzusetzen und Voraussetzungen schaffen, die eine angemessene Kapitalquote ohne direkten Zuschuss durch den Eigentümer ermöglichen.”
Die Kärntner Hypo Alpe-Adria-Bank hat nun bis 28. September 2012 Zeit, auf den Bescheidentwurf der FMA zu reagieren. “Der von der FMA in ihrem Entwurf verlangte Kapitalpuffer spiegelt die angespannte Lage auf den Finanzmärkten und insbesondere in den Kernländern der Hypo Alpe Adria wider”, sagte Vorstandschef Gottwald Kranebitter in einer ersten Reaktion zur APA.
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