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(K) Eine sonderbare Entdeckung

Theaterkinder vom Saumarkt - 2015
Theaterkinder vom Saumarkt - 2015 ©C LM
Zwar lautete der Titel des diesjährigen Sommerstückes der Saumarkt – Theaterkinder „Eine sonderbare Entdeckung“, aber es überraschte den geübten Zuschauer wenig, dass auch heuer ein sehr harmonisches Ensemble über die Bühne fegte.
Eine sonderbare Entdeckung - Sommerstück Saumarkt Theaterkinder 2015

Unter der gekonnten Regie von Lilly Melchhammer und Karin Seewald erfreute das Stück die insgesamt ca. 200 Besucher, die eine der vier Vorstellungen im  Juni besuchten.

Besonders gut ist die Aufführung natürlich bei den jungen Zuschauern angekommen, wurde die Komödie in 5 Akten vom Autor Manfred Melchhammer doch extra für Kinder ab 8 Jahren geschrieben.

Im Stück selbst geht es um Frau Wigglebee, die irrig für tot gehalten wird. Als sie in der Aufbahrungshalle in ihrem  Sarg erwacht, kommt sie mit der Bestatterin Burryhead ins Gespräch. Als diese behauptet, dass eigentlich niemand traurig war, als er vom (angeblichen) Dahinscheiden der Wigglebee erfuhr, kann diese das nicht glauben. Denn Wigglebee selbst hatte immer gedacht, sehr beliebt zu sein. So macht sie sich, verkleidet als Reporterin JauPau, auf den Weg, um die Behauptung von Burryhead zu überprüfen.

Und siehe da: eine „sonderbare Entdeckung“ jagt die andere. Doch die größte Überraschung erlebt Wigglebee, als sie erfährt, dass ausgerechnet ihre Urgroßnichte dritten Grades, mit der sie sich vor Jahren zerstritten hatte, ihr größter Fan ist.

Gespielt wurde Editha Wigglebee von Nina Tschütscher, die erst kurz vor der Premiere zur Theatergruppe stieß, als nämlich ein anderes Kind ausfiel. Nina entpuppte sich als großes Talent. Die Bestatterin Burryhead wurde von Julia Amann auf die Bühne gebracht; mit ihrer ruhigen Art und ihrer angenehmen Stimme ist sie seit Jahren eine große Stütze für die Saumarkt – Theaterkinder. Dies gilt auch für Alina Wilhelm, die eine verrückte Regisseurin mimte, und Carmen Popescu, die ihre kongeniale Schauspielkollegin darstellte. Die Leistung der beiden wurde fallweise sogar mit Szenenapplaus bedacht. Dies gilt auch für die „Urgroßnichte dritten Grades“, Leonie Stelzyk. Ihrem fröhlichen Lächeln kann sich der Zuschauer nur schwer entziehen.

Als neugierige Polizistin Inspektorin Whistle, die es sich nicht nehmen ließ, selbst einmal im Sarg der Wigglebee „Probe zu liegen“, war Salome Klammer auf der Bühne; mit gewohnter Spiellaune brachte sie das Publikum zum Lachen.

Sandra Gstach spielte diesmal Wiggelbees böse Nachbarin; mit strengen Gesten und grimmigem Gesicht setzte sie diese Rolle hervorragend um. Lara Bachmann zeigte eine knallharte Bankerin. Als Konkurrentin der Wigglebee versuchte sie, deren Bank zu kaufen, was aber letztlich scheiterte. Ganz im Gegensatz zu Bachmanns Auftritt!

Der einzige Knabe im Ensemble, Leon Küssner, verkörperte den schusseligen Notar GunbringParking; die Rolle war dem Burschen auf den Leib geschrieben, weshalb es nicht verwundert, dass er sie perfekt ausfüllte.

Als scheue Sekretärin der Wigglebee stand Rebecca Sartor auf den Saumarktbrettern; einfach herrlich wie sie sich über die Geschichten der Wigglebee aufregte, besonders über jene, in der eine furzende Königin vorkommt.

Genial auch Wigglebees Putze, Ella Tänzer. Mit enormem Spielwitz inszenierte sie die arme Reinemachefrau, die durch ein gefälschtes Testament ans Erbe der alten Wigglebee kommen will. Als sie bemerkt, dass die alte Wigglebee gar nicht tot ist, fliegt sie natürlich auf, und sucht schnell das Weite.

Dank gebührt auch der Organisation Sabine Benzer, dem Techniker Wolfram Reiter (Onkel Wolfram), dem Filmer Christian dingsdings und den Theaterkinder – Eltern, die mit Kostümen, Text-Abhören und Kuchen-Lieferungen am Gelingen jeder Aufführung beteiligt sind. Bleiben nur zwei Dinge: allen Beteiligten herzlich zu danken und mit Spannung das Weihnachtsstück 2015 zu erwarten!

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