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Juwelier auf der Hernalser Hauptstraße überfallen

Dieser Juwelier auf der Hernalser Hauptstraße 98 wurde überfallen
Dieser Juwelier auf der Hernalser Hauptstraße 98 wurde überfallen ©VIENNA.AT/Stefan Sehnal
Am Mittwochvormittag kam es auf der Hernalser Hauptstraße zu einem Juwelier-Raub. Die Täter waren drei Männer, der Juwelier selbst wurde bei dem Überfall leicht am Kopf verletzt. Beherzte Nachbarn reagierten rasch und richtig.
Am Tatort

Der Überfall auf den Juwelier auf der Hernalser Hauptstraße 98 geschah laut Polizei um 10:10 Uhr. Die drei männlichen, maskierten Täter drangen in das Geschäft ein, als sich der Inhaber gerade alleine darin befand. Zwei der Täte flüchteten nach der Tat mit der Beute, ein dritter wurde gefasst. Der Geschäftsinhaber wurde bei dem Überfall leicht verletzt, Schüsse wurden jedoch keine abgegeben.

Überfall mit Axt und Pistole

Unmittelbar nach dem Coup wurde einer der Täter von einem Passanten festgehalten und der Polizei übergeben. Die beiden Komplizen des Verdächtigen waren zu Mittag noch mit der Beute auf der Flucht. Wie unser Reporter vor Ort erfuhr, hatten die Männer als Bewaffnung eine Axt und eine Faustfeuerwaffe bei sich. Dieser Mann attackierte sofort den Juwelier, bedrohte ihn mit vorgehaltener Waffe und schlug mehrmals auf das Opfer ein.

Der unbewaffnete Mann stand Schmiere und begann dann, Schmuck aller Art an sich zu raffen und in einer mitgebrachten Tasche zu verstauen, während der Täter mit der Axt Vitrinen zertrümmerte und der Dritte, der mit der Pistole bewaffnet war, den Juwelier in Schach hielt. Schließlich ergriff das Trio zu Fuß die Flucht.

So wurde einer der Juwelier-Räuber gefasst

Der Überfall blieb laut Exekutive nicht lange unbemerkt, da ein Mitarbeiter einer nahe gelegenen Bäckerei die Polizei alarmierte, nachdem er die Hilferufe des Opfers vernommen hatte. Noch während der Überfall in Gange war, wurde eine Sofortfahndung eingeleitet. Wenige Augenblicke später beendeten die Täter ihren Coup und stürmten aus dem Geschäft.

Ein Passant, der ebenfalls durch die Hilferufe des Juweliers auf den Überfall aufmerksam geworden war, packte einen der Täter an der Kleidung und konnte ihn kurze Zeit aufhalten, ehe er sich wieder losriss und seine Flucht fortsetzte. Dieser Zeitverlust reichte aber aus, dass die inzwischen eingetroffene Funkstreife vom Stadtpolizeikommando Ottakring den flüchtenden Mann nach kurzer Verfolgung noch in unmittelbarer Nähe des Tatorts festnehmen konnte. Der Beschuldigte, ein 20-jähriger Serbe,  befindet sich in Haft und wird durch Mitarbeiter des Landeskriminalamtes Wien einvernommen. Die beiden anderen Täter sind flüchtig.

Verwüstung am Tatort

Dafür, dass es die Räuber eilig hatten, sprach laut Polizei der Umstand, dass nur einige Vitrinen innerhalb des Geschäfts mit der Axt zerstört wurden. Dort zeugten vermutlich vom Juwelier stammende Blutspuren und Glassplitter noch von der Tat. Im Geschäft lagen Scherben, lediglich die Auslage blieb unversehrt. 

Der Juwelier wurde mit einer Rissquetschwunde unbestimmten Grades am Kopf von der Wiener Rettung ins Wilhelminenspital gebracht und wird derzeit behandelt. Diese stammt vermutlich von Schlägen, die ihm durch Schläge mit der Pistole zugefügt wurden. Der Juwelier konnte noch nicht befragt werden. 

Fahrzeug nahe dem Tatort entdeckt

Höhe und Art der Beute sind nach Angaben der Polizei gegenüber VIENNA.AT vor Ort noch unbekannt. Das Geschäft war videoüberwacht. Das Videomaterial aus der Überwachungskamera sollen nun zur Fahndung nach den flüchtigen Tätern ausgewertet werden, hieß es. Die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes Wien ist zur Zeit auch noch mit der Spurenauswertung am Tatort beschäftigt.

In der Nähe des Tatortes wurde ein verdächtiges Fahrzeug gefunden. Die Kriminalisten prüfen, ob ein Zusammenhang mit dem Überfall besteht, hieß es von Seiten der Polizei. In Wien gab es in den vergangenen Monaten immer wieder Juwelierüberfälle, bei denen die Täter mit Äxten die Vitrinen einschlugen. Über wahrscheinliche Zusammenhänge war vorerst nichts bekannt.

Wie unserem Reporter mitgeteilt wurde, ist der betroffene Juwelier auf der Hernalser Hauptstraße auch nicht zum ersten Mal Opfer eines Überfalls geworden.

In einer ersten Stellungnahme beglückwünschte die Bundesministerin für Inneres,  Johanna Mikl-Leitner, die Einsatzkräfte der Wiener Polizei und all jene die dazu beigetragen hatten, den Täter der Juwelier-Räuberbande festzunehmen.

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