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Junge Frau soll Freund zu Suizid angestiftet haben

©Reuters Screenshot, Pixabay
Eine inzwischen 20-jährige Frau aus dem US-Bundesstaat Massachusetts soll ihren Freund per Textnachrichten in den Selbstmord getrieben haben, so sieht es die Anklage.
Die letzten Nachrichten vor dem Selbstmord

Es ist ein ungewöhnliches Verfahren, rund um Michelle Carter aus Plainville, Massachusetts. Das Gericht muss entscheiden, ob die 20-Jährige ihren Highschool-Freund in den Selbstmord getrieben hat. Von ihrem Recht auf Geschworene wollte die junge Frau keinen Gebrauch machen.

“Du musst es bloß tun”

In Textnachrichten hatte Carter ihrem Freund Conrad Roy geschrieben, er müsse es nur tun. Damals war sie 17 Jahre alt, bei dem “Es” handelte es sich um Suizid. Als der Freund Zweifel bekundete, ermutigte Carter ihn, zurück in sein Fahrzeug zu steigen. Dort, im mit Kohlenmonoxid gefüllten Innenraum, wurde seine Leiche später gefunden,

Meinungsfreiheit auch hier gültig?

Die Staatsanwaltschaft wirft Michelle Carter vor, Roy durch ihre Nachrichten und Anrufe vor und während der Tat zum Selbstmord überredet zu haben. Die Verteidigung argumentiert, ihre Textnachrichten seien vom Grundrecht der freien Meinungsäußerung gedeckt. Die Anklage lautet auf fahrlässige Tötung, dafür drohen Michelle Carter bis zu 20 Jahre Gefängnis.

(reuters)

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