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Jump In and have fun: N3

Konsolen laden ja primär zu kurzweiliger Unterhaltung und stehen seither für den gepflegten Daddel-Quickie zwischendurch.

Zahlreiche Racegames, Beat em Ups oder diverse andere Sportgames liegen in der Gunst des Käufers ganz vorn. Diesem Trend kommt die neueste Hack and Slay Orgie aus dem Hause Microsoft für die Xbox 360 sehr entgegen.

Ninety Nine Nights ist ein Spiel nach dem Muster der beliebten Dynasty Warriors Serie, erreicht aber nicht ganz diesen Kultstatus. Mich hat es mit einem wechselnden, zuweilen knallharten Schwierigkeitsgrad genervt. Das widerspricht dem Spielprinzip des schnellen Hack and Slay Vergnügens für zwischendurch. Kingdom under Fire Strategen werden andererseits intellektuell unterfordert. Sowohl von der Steuerung als auch vom Spieldesign finden sich dennoch interessante Parallelen zur Dynastie Warriors Reihe von Platzhirsch Koei. So hat der Held stets zwei Leibwachen an der Seite, denen auch rudimentäre Spielweisen vorgegeben werden können.

Steuern? Sehr angenehm!

Die Steuerung ist durchdacht und geht flott von der Hand, die Zahl und Art der Attacken ist kombinierbar, wobei man sich meiner Erfahrung nach mit den Standardattacken sich genauso gut durch die Gegnermassen schnetzelt, ohne sich die Finger zu brechen. Vorteil der Schlagkombos: Sie sehen klasse aus.

Da gibt’s was auf die Augen

Womit wir bei einer sehr wichtigen Seite eines Next Gens Spiels wären: Der Grafik. Optisch liefert sich N3 keine Schwächen. In Bezug auf das Design der Spielfigur wie auch der Spezialeffekte sieht das Game super aus, besonders auf einer HD Glotze. Leider lässt die Sichtweite zu wünschen übrig und auch die Gegnermassen sind nicht gerade ein grafischer Meilenstein.

Schatzsuche auf dem Schlachtfeld

Beim Geschnetzel durch finstere Gegnerhorden finden sich immer wieder Schatztruhen auf dem Schlachtfeld, mittels derer man seinen Held mit Ausrüstungsgegenständen oder mit Regeneration für die Orbleiste aufwerten kann. Auch lassen die Gegner rote Orbs fallen, mit denen besagte Leiste gefüllt wird. Ist die rote Leiste voll, kann man einen zeitlich begrenzten Supermodus auslösen, während dem die Fieslinge blaue Orbs fallen lassen, diese wiederum sorgen für besonders mächtige Komboattacken, die wie erwähnt, bildschirmfüllend für heruntergeklappte Kinnladen sorgen. Klingt ein wenig verwirrend, macht aber Laune.

Hauptsache Geschnetzeltes

Storymäßig hat N3 leider nicht viel zu bieten. Man schnetzelt sich von Level zu Level durch ähnliche Gegnermassen, kleinere gescriptete Überraschungen lockern den schnell eintönig werdenden Spielablauf etwas auf. Aber mit dieser Kritik hatte die Dynasty Warriors Reihe auch zu kämpfen, welche allerdings schon Kultstatus besitzt. Aber Punkte im Spiel, an denen man sich für die eine oder andere Mission kurzfristig entscheiden muss, zeigen das mögliche Potential dieses Titels.

Big Band Sound

Stimmig ist N3 trotz der eher mäßigen englischen Sprachausgabe nicht zuletzt aufgrund der coolen Zwischensequenzen in Spielgrafik. Die Hintergrundmusik ist orchestral und untermalt die Atmosphäre von N3 auf beeindruckende Weise, die Kampfsounds hinken da etwas hinterher.

Fazit:

Ninety Nine Nights ist für mich ein durchaus für Kurzweil sorgendes Game a la Dynasty Warriors, auf Next Gen Niveau. Mir hat es besser gefallen als Kingdom under Fire, welches stellenweise einfach bockschwer war und für einen raschen unkomplizierten Zock für Zwischendurch nicht geeignet. Allerdings wünsche ich mir eher eine 360er Version eines Dynasty Warriors Titels, da diese Serie einfach schon Kult hat. Für Freunde gepflegter Schnetzelunterhaltung ist N3 aber ein echter Geheimtip und eines der wenigen Titel dieser Art derzeit auf der 360. Summa summarum keine Innovation aber ein ordentlicher Aufguss von bewährtem im hübschen Kleid.

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