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Julia Unterweger sensationell Fünfte bei Swiss Open

©Alex Mitrea
Die Montafonerin Julia Unterweger belegt nach dem ersten Tag der Golf Swiss Open den sensationellen fünften Rang.

Ariane Provot spielt beim VP Bank Ladies Open in Gams-Werdenberg mit 62 Schlägen neuen Turnierrekord

Acht Par und zehn Birdies, eine schlicht perfekte Runde von 62 Schlägen bedeutet beim VP Bank Ladies Open Turnierrekord und beschert der Französin Ariane Provot die alleinige Führung nach dem ersten Tag. Dicht auf den Fersen ist ihr die Spanierin Carmen Alonso, die eine spektakuläre 63 spielte und dabei die Back Nine in 28 Schlägen (acht unter Par) absolvierte. Beste Schweizerin im Feld der 132 Teilnehmerinnen dieses mit 40’000 Euro dotierten LETAS-Events ist die Amateurin Vanessa Knecht mit 70 Schlägen auf Rang 27. Eine hervorragende Ausgangslage haben sich auch die junge Vorarlberger Amateurin Julia Unterweger – mit 67 auf Zwischenrang 5 – sowie die LET-Proetten Christine Wolf (Österreich) und Laura Fünfstück (Deutschland) geschaffen, die mit sechs Schlägen Rückstand auf dem geteilten 9. Zwischenrang liegen.

INTERVIEW MIT JULIA UNTERWEGER NACH TAG EINS IN GRABS

Julia Unterweger

  1. Wie war für dich die heutige Runde?

Es lief von Anfang an sehr gut. Ich konnte gleich mit einem Birdie beginnen und habe über die 18 Löcher hinweg meist Bogies gespielt. Es waren konstante Schläge. Ich konnte die Fairways und Greens treffen. Es war zwar keine aussergewöhnliche Leistung, aber konstant gut und sicher. Zudem lag mir heute das Putten.

  1. Du stammst aus Montafon, was sozusagen um die Ecke liegt. War ein gewisser Heimvorteil für dich heute spürbar?

Es ist definitiv anders hier als sonst wo zu spielen. Ich kenne so viele Menschen hier und spiele dieses Turnier seit seinen Anfängen. Bereits die Liechtensteinischen Landes-Meisterschaften haben hier in Gams stattgefunden. Dementsprechend kenne ich den Platz sehr gut. Das kann ich mir sicherlich zunutze machen.

  1. Was war deine Stärke beim heutigen Turniertag?

Grundsätzlich liegt mir das Putten nicht so, heute lief es aber sehr gut. Mir gelangen gute Schläge aufs Grün, danach konnte ich beim Putten erfolgreich abschliessen.

  1. Hast du bei den Birdies, die dir gelungen sind, nahe zur Fahne geschlagen oder hatte es längerer Putts bedurft?

Meist war ich nur rund 2 Meter von der Fahne entfernt. Wie gesagt sind mir die langen Schläge heute gut gelungen, sodass es nur wenige Putts brauchte.

  1. Du hast erwähnt, dass dir das Putten grundsätzlich nicht so liegt. Was sind deine Stärken?

Meist liegen mir die langen Schläge, das Putten ist eher problematisch. Heute hat alles gestimmt und zusammengepasst. Ich glaube, es muss so sein, um ein gutes Resultat zu erzielen.

  1. Wie ist deine Einstellung zu morgen?

Heute war es ein bisschen windig, deshalb hoffe ich, dass es morgen ruhiger ist. Ansonsten habe ich mir vorgenommen, so zu spielen wie heute: Gute lange Schläge und Putts zu machen und so erfolgreich weiterzufahren, wie der Tag heute beendet wurde.

  1. Hast du ein Ritual vor einem Turnier?

Nein, vor einem Turnier bereite ich mich immer gleich vor, zuerst auf die Driving Range, danach putten. Aber nebst des Vorbereitungsablaufs habe ich kein spezielles Ritual, ich bin nicht abergläubisch.

  1. Wie erlebst du dieses Turnier?

Es ist hervorragend organisiert, inklusive Trainingstage, Essen, Range-Bälle und Verpflegung. Es passt alles. Auch die Volunteers sind sehr hilfsbereit.

  1. Weißt du bereits, wohin dich dein nächstes Turnier bringen wird?

Es stehen verschiedene Amateur-Turniere überall in Europa an. Im Juli folgt die Heimeuropameisterschaft in Graz.

  1. Wie sehen deine weiteren Pläne hinsichtlich Golfkarriere aus?

Ich werde voraussichtlich noch bis Ende Juli 2019 studieren. Bis dahin bleibe ich sicherlich Amateurin. Danach werde ich weiterschauen.

«Im Moment fühle ich mich wie ein Vogel – ich könnte fliegen», erklärte eine strahlende Ariane Provot am Freitagnachmittag nachdem sie die erste Runde des VP Bank Ladies Open 2018 im GC Gams-Werdenberg beendet hatte. Mit einer blitzsauberen, bogey-freien 62 stellte die 25-jährige Französin neuen Turnierrekord auf und setzte sich an die Spitze des Leaderboards. Zehn unter Par ist für die LETAS-Spielerin, die ihr fünftes Jahr bei den Professionals spielt, persönlicher Rekord. «Ich war sehr fokussiert auf mein Spiel und habe Schlag um Schlag gespielt. Der Schlüssel zu diesem grossartigen Score lag im Kurzspiel, vor allem im Putting», resümierte Provot. «Ich habe wirklich jede Birdie-Chance genutzt», sagt sie lachend. Nur gerade drei Grüns hat die Französin in der ersten Runde verpasst, zweimal gelang ihr dennoch das Birdie: An der 10 chipte Provot den Ball von aussen ein, an der 15 lochte sie den Putt vom Vorgrün. Einzig an der 13 konnte sie «nur» das Par retten.

Nach der ersten von drei Runden führt Ariane Provot trotz Traumscore dennoch nur mit einem Schlag Vorsprung auf die routinierte Spanierin Carmen Alonso. Die 33-Jährige war auf den Front Nine mit vier Par, zwei Bogeys und drei Birdies eher verhalten in die Runde gestartet, zündete auf der zweiten Halbrunde aber ein wahres Feuerwerk: Par, Par, Birdie, Birdie, Birdie, Par, Eagle, Birdie, Eagle – 28 Schläge (acht unter Par!) für die zweiten neun Löcher brachten Alonso bis auf einen Schlag an die führende Französin heran.

Eine Überraschung gelang auch der Vorarlberger Amateurin Julia Unterweger. Die knapp 21-jährige Montafonerin spielte sich mit 67 Schlägen in die Top-Ten. Mit Runden von jeweils 68 Schlägen (4 unter par) verschafften sich auch die beiden deutschsprachigen LET-Spielerinnen Christine Wolf (Österreich) und Laura Fünfstück (Deutschland) eine gute Ausgangsposition für die verbleibenden beiden Turnierrunden. Ebenfalls im geteilten 9. Rang liegt die österreichische Amateurin Katharina Mühlbauer.  Derzeit nicht im Cut der Top-45 ist ihre Landsfrau Nadine Dreher, die nach der ersten Runde aber nur einen Schlag unter der ominösen Linie liegt.

Beste Schweizerin nach der ersten Runde ist die Amateurin Vanessa Knecht, die als einzige Eidgenossin unter Par geblieben ist. Die Zürcherin, die mit 67 Schlägen den offiziellen Platzrekord (von den blauen Abschlägen) hält, konnte in der ersten Runde des VP Bank Ladies Open mit 70 Schlägen den Kontakt zur erweiterten Spitze halten. Mit ASG-Nationalspielerin Elena Moosmann und der Juniorenbetreuerin des gastgebenden Clubs, Gianna Gilardi, befinden sich zwei weitere Schweizerinnen auf Finalkurs. Moosmann und Gilardi gelang jeweils eine Par-Runde. Noch in Lauerstellung befindet sich Turnierbotschafterin Melanie Mätzler, die mit 73 Schlägen in der ersten Runde gute Chancen hat, am Samstag den Sprung über die Cut-Linie zu schaffen. Dies gilt auch für die St. Galler Amateurin Chiara Tamburlini, die nach der ersten Runde ebenfalls bei 1 über Par liegt.

 

VP Bank Ladies Open 2018, LETAS, 40’000 Euro, Gams-Werdenberg, Par 72. Stand nach der 1. Runde:  1. Ariane Provot (FRA) 62 Schläge; 2. Carmen Alonso (ESP) 63; 3. Mireia Prat (ESP) 65; 4. Chloe Leurquin (BEL) 66; 5. Julie Aime (FRA), Cloe Frankish (ENG), Sarah Nilsson (SWE), Julia Unterweger (AUT/Am) je 67; 9. Emma Nilsson (SWE), Christine Wolf (AUT), Laura Fünfstück (GER), Lynn Carlsson (SWE), Anais Meyssonnier (FRA), Katharina Mühlbauer (AUT/Am), Elia Folch (ESP)  je 68. Ferner:  27. Vanessa Knecht (SWI/Am) 70; 47. Elena Moosmann (SWI/Am), Gianna Gilardi (SWI/Am) je 72; 63. Chiara Tamburlini (SWI/Am), Nadine Dreher (AUT), Melanie Mätzler (SWI) je 73; 75. Natalie Armbruster (SWI/Am), Eva-Maria Möhwald (SWI),  Victoria Monod (SWI/Am) je 74; 88. Valeria Martinoli (SWI), Caroline Rominger (SWI), Clara Pietri (SWI), Anastasia Mickan (GER),  Linda Henriksson (FIN/Titelverteidigerin), Lily Hürlimann (SWI/Am) je 75; 100. Yael Berger (SWI/Am), Janika Rüttimann (AUT/Am) je 76; 106. Rachel Rossel (SWI), Monja Mätzler (SWI/Am) je 77; 117. Luisa Dittrich (GER), Eva Baraschi (SWI), Anouk Casty (SWI/Am) je 78; 129. Anaïs Maggetti (SWI), Carolina Gonzalez Garcia (ESP/Siegerin 2016) je 80; 131. Nina Mühl (AUT) 82.

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