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Jugendwerkstätten mit Vorbildwirkung

Die Jahresbilanz 2014 der Dornbirner Jugendwerkstätten (DJW) bestätigt seine wichtige Rolle für die Gesundheits- und Armutsprävention.
Die Jahresbilanz 2014 der Dornbirner Jugendwerkstätten (DJW) bestätigt seine wichtige Rolle für die Gesundheits- und Armutsprävention. ©DJW
Jugendwerkstätten mit Vorbildwirkung

Die mehrfach ausgezeichnete Gesundheitsprävention der DJW wurde  zum Referenzprojekt des „Fonds Gesundes Österreich“

Dornbirn. Die Jahresbilanz 2014 der Dornbirner Jugendwerkstätten (DJW) bestätigt die wichtige Rolle des Integrations- und Bildungsprojektes für Gesundheits- und Armutsprävention. Der „Fonds Gesundes Österreich“ hat die betriebliche Gesundheitsförderung für Jugendliche in den DJW vergangenes Jahr sogar zum österreichweiten Referenzprojekt erklärt. Zudem fand in den vergangenen drei Jahren die Hälfte der in der Einrichtung beschäftigten Jugendlichen eine dauerhafte Arbeitsstelle, was einer durchschnittlichen Vermittlungsquote von 50% entspricht.

Beitrag zur Armutsprävention

„Unsere Vermittlungsquote bringt schwer vermittelbaren Jugendlichen nicht nur Einstiegschancen in die Arbeitswelt, sondern auch regelmäßige Einkommen. Dies und unsere mehrfach ausgezeichneten Gesundheitsprojekte leisten damit auch einen wichtigen Beitrag zur Armutsprävention“, sagt DJW-Geschäftsführer Elmar Luger. Durch den Verdienst in den DJW erhalten armutsgefährdete Jugendliche eine Chance, der Verschuldung entgegen zu wirken oder einen Beitrag zum Familieneinkommen zu leisten. Möglich wird das durch die rund 300 Auftraggeber der DJW, darunter Privathaushalte, öffentliche Auftraggeber und Unternehmen. „Unser engagiertes Tätigsein in diesem Netzwerk inklusive AMS, dem Land und der Stadt Dornbirn macht das erfolgreiche Wirken der DJW überhaupt erst möglich“, sagt DJW-Obmann Dr. Gerald Mathis.

Spiel-, Sport- und Bewegungsangebote

Neben den vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten gab es 2014 auch zahlreiche Spiel-, Sport- und Bewegungsangebote in den DJW. Unter dem Motto „mutig springen, sicher landen“ absolvierten Jugendliche einen Parcours und lernten dabei ihre Grenzen kennen. Diese Rausch- und Risikobalance war zuvor auch Thema beim DJW-Businesstalk mit rund 80 Arbeitsanleitern und Lehrlingsausbildern. Die DJW kooperierten zudem mit den Raiffeisen Basketball Lions und dem Dornbirner Staufenlauf.

Integration & Bildung im Fokus

Von den 2014 neu in die DJW eingetretenen 92 Jugendlichen hatte rund die Hälfte eine andere Muttersprache als deutsch. Sie profitierten im Sinne der Integration besonders von den Faktoren, welche die 40-50 täglich betreuten Jugendliche der DJW nach einer internen Umfrage besonders schätzen: Abwechslungsreiche Arbeit mit vielen Firmen, Erlernen verschiedener handwerklicher Fähigkeiten, Arbeitsklima, Zahltag, Vermittlungsunterstützung, gemeinsame Freizeitaktivitäten, neue Freunde kennenlernen und Pflichtschulabschlusskurs „Leuchtturm“. Unter der fachkundigen Leitung von Elisabeth Schwenningen und Stefanie Helm konnten vergangenes Jahr in Partnerschaft mit der VMS Lustenauerstraße, Direktor Christian Purin sowie Pflichtschulinspektor Arno Wohlgenannt 54 Personen, davon 30 nicht-deutscher Muttersprache, insgesamt 325 Prüfungen positiv absolvieren. 

Umfrage: Was sagen Jugendliche zu den Jugendwerkstätten?

Tobias Ritter, 17 Jahre

Am liebsten habe ich in der Straßenmeisterei gearbeitet, bei den Umzügen geholfen und beim Heckenschneiden. Gerne bin ich beim Sprachkompetenztraining dabei, das hilft mir weiter. Toll finde ich, dass ich mit dem Mopedauto selbständig fahren durfte.

 

Kilian Huber, 16 Jahre

Über die Wohngemeinschaft des ifs wurde ich auf die Jugendwerkstätten aufmerksam. Mir gefallen alle Außendienstarbeiten. Ich bin gerne an der frischen Luft. Die Zusammenarbeit von Jugendlichen unterschiedlicher Kulturen finde ich super. Es gibt keinen oder nur sehr wenig Stress.

 

Dejan Nikolic, 17 Jahre

Leider läuft mein Arbeitsvertrag bald aus. Ich habe mich gut an die Arbeit gewöhnt. Aufstehen um 6 Uhr ist kein Problem mehr. Durch die Arbeit hat mein Körper mehr Kraft und Muskeln bekommen. Wenn ich nichts anderes finde, würde ich gerne nochmals in die DJW kommen.

 

Sabina Reichl, 17 Jahre

Eine Freundin hat mich auf die Jugendwerkstätten aufmerksam gemacht. Hier kann ich den Pflichtschulabschluss im „Leuchtturm“ nachholen und gleichzeitig arbeiten. Das ist eine ideale Kombination. Meine Sprachkenntnisse möchte ich laufend verbessern, sodass ich einmal in der Reisebranche arbeiten kann.

 

Anna Knafl, 22 J

Toll, dass es bald einen neuen Garten geben wird. Alles, was im Garten wächst, verwenden wir beim täglichen Mittagstisch und bei den Cateringaufträgen. Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß. Durch die flexiblen Arbeitszeiten kann ich mein Kind gut selbst betreuen. Leider kann ich nicht auf Dauer da bleiben.

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