dreißig Aktive aus unterschiedlichen Bereichen der Dornbirner Jugendarbeit zur Diskussion des Dornbirner Jugendberichts in der Fachhochschule Vorarlberg. Der Jugendbericht 2012 erscheint zwanzig Jahre nach dem ersten Dokument, das maßgebliche Impulse für die städtische Jugendarbeit gegeben hat. Die Dornbirner Jugendrahmenplanung war 1992 die erste ihrer Art im deutschsprachigen Raum. Sie fand im Laufe der Zeit große Beachtung in der nationalen und internationalen Jugendarbeit erhalten und wurde für viele Gemeinden und Städte zum Vorbild.
Die Stadt Dornbirn hat den FH-Professor Wolfgang Walter mit der Abfassung dieses Berichts beauftragt. Nach der Begrüßung durch den Leiter der Jugendarbeit, Elmar Luger, verwies Stadtrat Guntram Mäser in seinem Eingangsstatement auf die vielfältigen Angebote der Jugendarbeit in Dornbirn. Professor Walter trug erste Zwischenergebnisse seiner Sekundärauswertung vorhandener Studien vor. Unter Anleitung des Organisationsberaters und Trainers Stefan Latt diskutierten dann die Teilnehmenden über ihre Deutung der Ergebnisse, Visionen und die Sicht der Jugendlichen. Die Veranstaltung wurde als Erfolg bewertet und die vielfältigen Anregungen werden in die endgültige Fassung des Jugendberichts eingehen.
Weitere Workshops im September und Oktober sind geplant. Die Präsentation der Studie ist für den Freitag, 19.Oktober 2012, 17 Uhr im Jugendhaus Vismut vorgesehen.
Informationen
Weitere Informationen gibt es in der Jugendabteilung der Stadt Dornbirn, Elmar Luger, Tel. 05572 3064400, elmar.luger@dornbirn.at
Umfrage: Was wünschen Sie sich für die Jugendlichen?
Sepp Gröfler, Kinder- und Jugendtelefon
Die Chancen für benachteiligte Kinder und Jugendliche müssen verbessert werden. Ich wünsche mir ein respektvolles Miteinander von Jugendlichen und Erwachsenen in dem sich alle Generationen gegenseitig Vorbild sein. Gesellschaftliche Veränderungen sollen Rücksicht auf die unterschiedlichen Bedürfnisse nehmen und immer den Blick darauf haben, Ausgrenzung zu vermeiden und soziale Ungerechtigkeiten abzubauen.
Veronika Geiger, Elternverein HS Lustenauerstraße
Mein Wunsch für die Jugendlichen ist wirkliche Partizipation, damit sie sich als selbstwirksam und respektiert erleben. Ein Ansatz dies zu verwirklichen wäre die Einführung der Demokratie in den Schulen durch einen Klassen- und Schülerrat, in dem die Stimme eines Schülers gleich viel wert ist, wie die Stimme eines Lehrers. Dazu wäre meiner Meinung nach eine, für die Lehrer verpflichtende, Weiterbildung “Klassenrat” notwendig.
Herbert Johler, AMS Dornbirn
Durch die zusätzliche wissenschaftliche Begleitung durch die FHV erwarte ich mir ein Ergebnis, dass sich einerseits mit den wirklichen Bedürfnissen der Jugendlichen deckt und sich andererseits auch von den politisch Zuständigen in die Praxis umsetzen läßt.
In die Zukunft schauen kann ich natürlich nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass die Jugendlichen in ihrem Denken und Handeln immer vielfältiger werden.
Cornelia Linder, Kinderbeteiligung Dornbirn
Das breite Teilnehmerfeld hat mir aufgezeigt, dass sich eigentlich sehr viele Vereine, Institutionen, Projekte und Programme mit der Jugend auseinandersetzen. Für die nächsten Jahre fände ich es wichtig, den Jugendlichen ihren Wert auch öffentlich positiv zuzusprechen, aber auch von ihnen wiederum dies “einzufordern”. Was für mich heißt, dass sie auch ihre älteren, jüngeren oder gleichaltrigen Mitbürger als wertvoll sehen.
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