Wir machen die Erfahrung, dass Jugendliche mehr und mehr Unterstützung brauchen, um einen Job zu finden, berichtet Elisabeth Tschann, Leiterin des IfS-Dialogs. In allen vier Bezirken arbeiten seit Anfang September nun Jugendarbeitsassistenten, die zwischen Jugendlichen und potenziellen Arbeitgebern vermitteln. Damit wird IfS-Dialog um eine neue Dienstleistung erweitert: Im Auftrag des Bundessozialamtes werden Jugendliche mit sozialer, emotionaler oder Lernbehinderung unterstützt. Tschann: Das Zeugnis allein ist nicht immer Ausschlag gebend. Ganz wichtig ist für uns deshalb, dass sie praktische Erfahrungen kennen lernen, weshalb möglichst viele Gelegenheiten zum ,Schnuppern im Vordergrund stehen.
In diesem so genannten Clearing-Prozess, der zeitlich begrenzt ist, sollen die Jugendlichen erfahren, wo ihre Stärken und Fähigkeiten liegen: Viele wissen nach der Schule einfach nicht, was sie selbst möchten bzw. was möglich und realistisch ist.
Die IfS-Dialog-Leiterin freut sich, dass es im Land immer wieder Arbeitgeber gibt, die bereit sind, solche Jugendliche zu nehmen, wenn sie entsprechend motiviert sind. Primär gehe es um eine qualifizierte Ausbildung, aber nicht nur: Sie brauchen auch die Möglichkeit, überhaupt im Arbeitsprozess Fuß zu fassen! appelliert Tschann an die Mithilfe der heimischen Unternehmer.
Für die Jugendarbeitsassistenz werden die Jugendlichen im Regelfall vom AMS vermittelt, die neue Einrichtung des IfS-Dialogs steht aber auch auf direktem Weg offen: Beispielsweise Eltern, die somit Chancen für ihr Kind ergreifen wollen. Wenn der Jugendliche nach der Schule einmal längere Zeit zu Hause ,herumgehängt ist, wird die Eingliederung in den Arbeitsmarkt umso schwieriger. Viele Jugendliche schieben eine Entscheidung auf die lange Bank, schildert Elisabeth Tschann eines der Probleme. Deshalb werden die Jugendarbeitsassistenten bereits mit den Schulen zusammenarbeiten: Die ersten Adressen sind jene Schulen, die Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf haben.
Projekt: “Clearing und Jugendarbeitsassistenz
Projektträger: Institut für Sozialdienste, IfS-Dialog
Zielgruppen: Jugendliche bis 19 Jahre mit körperlicher, geistiger, Sinnes- oder Lernbehinderung; SchülerInnen in sonderpädagogischen und integrativen Schulen (Allgemeine Sonderschulen; Hauptschulen mit Integrationsklassen);
Finanzierung: Bundessozialamt Vorarlberg aus Mitteln der Beschäftigungsoffensive für Menschen mit Behinderung; Land Vorarlberg
Clearing und Jugendarbeitsassistenz Oberland: IfS-Dialog, Bludenz, Tel. 05552/34371
Clearing und Jugendarbeitsassistenz Unterland: IfS-Dialog, Hohenems, Tel. 05576/73302
Nähere Informationen: Elisabeth Tschann, Institut für Sozialdienste, Tel. 05523/52176, Mail: tschann.elisabeth@ifs.at, www.ifs.at
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