Das am Freitag erscheinende 17. Album “Redeemer of Souls” (Sony) sei ein “Metal-Marathon” und “eine klare Botschaft an das Publikum: Judas Priest sind noch dabei!”, sagte der Brite im Interview mit der APA – Austria Presse Agentur.
Judas Priest: Heavy Metal seit 40 Jahren
Seit 40 Jahren steht die Gruppe für harte Musik, das Genre wurde von Halford und seinen Mitstreitern mitgeprägt. “Die neue Platte ist so was wie ein Metal-Geburtstagskuchen”, lachte der 62-Jährige. Mit ernster Stimme fügte er hinzu: “Es gibt eine Unmenge an Presslufthammer-Riffs auf dem Album, sehr typisch für klassischen Heavy Metal. Judas Priest muss Metal sein. Und volle Energie!”
Gitarrist Glenn Tipton hatte die aktuellen Songs bereits im Vorfeld als “puren, klassischen Judas-Priest-Metal” angekündigt. “Er meinte das Gefüge, die Konsistenz”, präzisierte Halford. “Das betrifft die reguläre Platte, die Bonustracks auf der Special Edition gehen dagegen in eine andere Richtung. Darum sind es ja Bonustracks. Die Atmosphäre der Songs schließt an die frühen Lieder von Priest an, vielleicht am ehesten an die Zeit der späten 70er-Jahre, an unser Album ‘Stained Class’.”
“Redemeer of Souls” erstes Album seit sechs Jahren
Rob Halford war 1991 ausgestiegen und 2004 zur Band zurückgekehrt. Vor sechs Jahren ist mit “Nostradamus”, einem gewagten Konzeptalbum, die bis heuer letzte Studioarbeit von Judas Priest herausgekommen. “Danach waren wir alle einer Meinung, dass wir definieren sollten, was wir – und hoffentlich auch die Fans – an Judas Priest schätzen”, betonte der Sänger. Das Experiment “Nostradamus” sei trotzdem kein Fehler gewesen: “Als Metal-Band hatten wir eine spannende Reise, die andere vermutlich abgeschreckt hätte. Wir haben viel ausprobiert und gewagt, aber am Ende passt alles gut zusammen.”
Dass viele Fans die alten Tage bei Konzerten aufgelebt sehen wollen, stört Halford nicht: “Früher hatte ich eine Aversion gegen das Wort ‘nostalgisch’, aber als älterer Herr mag ich Nostalgie mittlerweile. Bands wie Judas Priest sind eine Heavy-Metal-Zeitmaschine.” Trotzdem sei es wichtig, neues Material ebenfalls im Programm zu haben: “Es geht immer um die Relevanz. Man hat einfach mehr Stabilität, wenn man weiter neue Platten herausbringt.”
“Heavy-Metal-Fans sind sehr konservativ, aber auch sehr enthusiastisch”, weiß der Frontman. “Musik ist ein Weg, dem Alltag zu entkommen. Besucher unserer Konzerte wollen die normale Welt für ein paar Stunden wegschalten und in einem eigenen Kosmos leben.”
(APA)
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