“Goytisolo repräsentiert eine der Spitzen der spanischen Literatur, vor allem in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg”, sagte der Jury-Präsident Jose Manuel Caballero Bonald, der die Auszeichnung 2012 erhalten hatte. Die Jury hielt sich mit ihrer Entscheidung an die ungeschriebene Regel, wonach die Auszeichnung abwechselnd spanischen und lateinamerikanischen Autoren zugesprochen wird. Im Vorjahr hatte die Mexikanerin Elena Poniatowska den Cervantes-Preis erhalten.
Der 83-jährige Goytisolo war in den vergangenen Jahren häufig als Kandidat für den Literaturnobelpreis gehandelt worden. Er gilt als ein kritischer Intellektueller und Mittler zwischen der westlichen und der arabischen Welt. Er wuchs in Barcelona auf, lebte im Exil in Frankreich, dozierte in den USA und ließ sich schließlich in Marokko nieder. Seine Werke spiegeln diese reiche Erfahrungswelt wider.
Neben Romanen veröffentlichte er Erzählungen, Reisebücher und Essays. Die besondere Vorliebe des Orientexperten ist die islamische Kultur. Goytisolo lernte Arabisch und adoptierte in Marrakesch drei Kinder, die er in seinem Testament zu seinen Universalerben erklärte.
Zu seinen bekanntesten Werken zählen “Trauer im Paradies” sowie die Trilogie “Identitätszeichen”, “Rückforderung des Grafen Don Julian” und “Juan ohne Land”, eine Abrechnung mit den rückständigen Traditionen der Gesellschaft unter der Franco-Diktatur (1939-1975).
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