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Job in der Justiz: auch nicht immer ein Honiglecken

Der Verhandlungssaal bleibt immer wieder leer, weil Prozesse kurzfristig aus verschiedenen Gründen abberaumt werden müssen.
Der Verhandlungssaal bleibt immer wieder leer, weil Prozesse kurzfristig aus verschiedenen Gründen abberaumt werden müssen. ©Hofmeister (Themenbild)
Feldkirch. Auch wer Urteile sprechen darf, hat manchmal mit Stolpersteinen zu kämpfen.

Formal ist der Richter „Chef des Verfahrens“, doch in der Praxis gibt es viele organisatorische und sonstige Hürden, die den Gerichtsalltag erschweren. Manchmal fehlen Schöffen, Sachverständige oder Übersetzer – selten aus bösem Willen. Fakt ist, dass dann der Prozess platzt, wenn kein Ersatz gefunden kann. Angeklagte oder Zeugen nerven noch viel häufiger mit Abwesenheit. Ab und zu haben sie tatsächlich eine Ladung nicht bekommen, oft haben sie aber auch keine Lust zu erscheinen. In letzter Konsequenz können sie gezwungen werden, doch auch das kostet Zeit und Arbeit.

Keine Alternative

Prinzipiell funktioniert Vorarlbergs Rechtsprechung gut und die Verfahrensdauer ist, gemessen mit anderen Ländern, zumutbar. In der Regel ist es für alle Beteiligten belastend, wenn sich Verfahren lange hinziehen, doch manchmal lässt sich dies nicht verhindern. Hin und wieder hat ein Strafprozess etliche weitere zur Folge. Etwa dann, wenn sich ergibt, dass mehrere Zeugen nachweislich gelogen haben. Dann gibt es neue Arbeit, neue Verfahren und weitere Urteile. Das ist lästig, doch eine Alternative gibt es nicht.

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