Hittisau. „Aus der Not eine Tugend machen“ oder „Not macht erfinderisch“– so könnte man die Idee hinter einem Projekt beschreiben, das sich in nur einem Jahr als Erfolgskonzept entpuppt hat. „Wir haben gewusst, dass es räumlich eng wird und wir nicht alle Kinder in den zwei Gruppenräumen unterbringen. Auf der anderen Seite sind wir überzeugt, dass Kinder in und mit der Natur wahnsinnig viel lernen können“, erklärt Betreuerin Eva Bischofberger, wie die Idee zur Wald- und Wiesengruppe geboren wurde. Sie und ihr Mann Thomas stellten die Räumlichkeiten zur Verfügung und achteten beim Ausbau und der Umsetzung auf ökologische und naturbelassene Materialien.
Kein Plastik
Treffpunkt ist jeden Morgen im Gruppenraum bei Eva Bischofberger in Bolgenach, wo freies Spiel auf der Tagesordnung steht. Herkömmliche Plastikspielsachen sucht man hier vergebens – dafür gibt es jede Menge Naturmaterialien und selbst gebautes Holzspielzeug. „Sammelzeit“ für die Kinder ist von 7.30 bis 8.30 Uhr. Je nach Wetterlage geht es dann mehr oder weniger weit in die umliegender Felder oder in den Wald. „Wir sind auf jeden Fall jeden Tag draußen. Die freie Spielzeit steht dabei im Vordergrund – die Kinder dürfen ihre eigenen Ideen einbringen und die Natur mit allen Sinnen begreifen. Das Lernen passiert ganz spielerisch“, erklärt Eva Bischofberger, die die Gruppe mit zwei weiteren Spielgruppenbetreuerinnen leitet. Die Ideen gehen den Kindern dabei nicht aus – derzeit sind Rollenspiele total in.
Freies Spiel
Sehr beliebt bei den Kindern ist auch die „Familie Wurz“ – eine aus Lärchenzapfen selbst gebastelte Wichtelfamilie. Sie kommt bei Geburtstagen immer zum Einsatz, aber auch bei den jahreszeitenbezogenen Geschichten. Die Jahreszeiten spielen allgemein in der Programmgestaltung eine wesentliche Rolle – vor kurzem wurde gemeinsam Bärlauch gesammelt, der für das Muttertagsgeschenk benötigt wird. Was die Betreuerinnen den Kindern mitgeben möchten, ist der achtsame Umgang mit der Natur. Das kommt auch bei den Eltern sehr gut an: „Mein Kind ist so geerdet und geht viel bewusster mit der Natur um“, erzählt Bernadette Entner, deren Sohn in die Wald- und Wiesengruppe geht.
Für den Herbst gibt es noch freie Plätze in der Wald- und Wiesengruppe. „Wir empfehlen die Gruppe für Kinder ab drei Jahren“, erklärt die neue Obfrau des Vereins Ringelreia Stefanie Hagspiel. Die Anmeldung läuft über den Verein: Spielgruppe Ringelreia, spielgruppe-ringelreia.jimdo.com, spielgruppe.ringelreia@gmx.at
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