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Jede Stunde ereignet sich in Vorarlberg ein Kinderunfall

Bei Kinderunfällen denken wir an Szenen wie diese - doch die meisten Unfälle ereignen sich zuhause!
Bei Kinderunfällen denken wir an Szenen wie diese - doch die meisten Unfälle ereignen sich zuhause! ©VOL.AT/Themenbild
Alle drei Minuten verunglückt in Österreich ein Kind, in Vorarlberg jede Stunde. Etwa alle zwei bis drei Wochen stirbt dabei ein Kind. Damit gehören Unfälle zu den höchsten Gesundheitsrisiken für Kinder – Tendenz steigend. Das geht aus den Zahlen des Kuratioriums für Verkehrssicherheit hervor.

Zuletzt verzeichnete das KFV eine Steigerung von 4,4 Prozent (2013: 160.000 Unfälle; 2014: 167.100 Unfälle). Durch einfache Präventionsmaßnahmen wäre eine österreichweite Reduktion von bis zu 100.000 Kinderunfällen jährlich in Österreich durchaus vorstellbar“, so Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV.

Unfälle mit Kindern in Vorarlberg nehmen zu

In Vorarlberg gibt es eine Steigerung der Unfälle von Kindern unter 15 Jahren um 6 Prozent (2013: 6.700 Unfälle; 2014: 7.100 Unfälle). Immerhin war in den vergangenen beiden Jahren kein Kinderunfall mit tödlichem Ausgang zu beklagen.

“Kein getötetes Kind mehr in Österreich” – so lautet das ehrgeizige Ziel der im Jahr 2014 ins Leben gerufenen Initiative “Vision Zero 2020”. Gemäß dem Motto “Volle Aufmerksamkeit – Null Unfälle!” sollen gezielte Informationen und spannende Aktionen das Bewusstsein für den Schutz der Kleinsten steigern und Kinderunfälle durch praktische Präventionsmaßnahmen verhindert werden.

Das Zuhause als Ort der Sicherheit?

Dabei sehen Eltern, wenn sie an die Sicherheit ihrer Kinder denken, die Gefahren meist zuerst im Straßenverkehr, das eigene Zuhause gilt als Ort der Sicherheit. Die Realität zeichnet ein anderes Bild: Nur zwei Prozent der Kinderunfälle betreffen den Straßenverkehr. 73 Prozent der Unfälle passieren zu Hause und in der Freizeit (ca. 123.000 verletzte Kinder unter 15 Jahren im Jahr 2014), mehr als 20 Prozent ereignen sich in der Schule und beim Schulsport.

Es gelte also, durch Stärkung des elterlichen Risikobewusstseins sowie einfache Sicherheitsmaßnahmen dafür zu sorgen, dass Haushalte kindersicherer werden.

Prominente Unterstützung

Prominente Unterstützung für die Initiative kommt von Kunstpilot und Extremsportler Hannes Arch: “Wenn es um das Leben von Kindern geht, darf es keine Kompromisse bei der Sicherheit geben”, so Extremsportler Hannes Arch. Auch bzw. gerade im Extremsport komme es darauf an, Risiken einzuschätzen – ein Umstand, den viele übersehen. “Ich bin eigentlich ein sehr vorsichtiger Mensch. Ich wäge jedes Risiko sorgfältig ab. Im Cockpit herrscht pure Vernunft“, so Arch.

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arch_kfv ©Hannes Arch und Helmi. (Foto: KFV/Mann)

Kinder in Watte zu packen davon hält Arch naturgegebener Maßen nicht viel: “Die Welt zu erkunden und Gefahren dabei selber auszuloten, ist für Kinder wichtig und essentiell. Es liegt aber an uns Erwachsenen Kindern ein sicheres Lebensumfeld dafür zu schaffen und ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen wie sie mit Risiken richtig umgehen lernen können.” (red)

Riskikomanagement á la Hannes Arch

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