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Jason Segel, ein Typ zwischen liebenswert und gruselig

Jason Segel mit Wann&Wo-Redakteur Mathias Bertsch.
Jason Segel mit Wann&Wo-Redakteur Mathias Bertsch. ©Wann&Wo
Diese Woche startet Jason Segels romantische Komödie „Fast verheiratet“ in den heimischen Kinos. W&W hat den „How I Met Your Mother“-Star getroffen und mit ihm über Leben, Liebe und nackte Tatsachen gesprochen.
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WANN & WO: Im Film „Fast verliebt“ spielst du einen Koch. Kochst du im wahren Leben auch gerne?

Jason Segel: Ja, unbedingt! Ich habe viel Zeit allein daheim verbracht und meine Jungesellen-Cuisine perfektioniert. Ich kann Nachos aus nahezu allem machen! (lacht) Das Größte ist natürlich, wenn jemand für mich kocht. Ich liebe Essen im Allgemeinen, kochen ist für mich ein Mittel, damit ich essen kann. Dass meine Figur im Film Koch ist, rührt daher, dass ich versuche, spannende Berufe in die Geschichte einzubringen. Bei diesem Film konnte ich dadurch zur Koch-Schule gehen und in Szenen sehr viel essen!

WANN & WO: Apropos Beruf – wie begann deine Schauspielkarriere?

Jason Segel: Als ich 17 war, sah mich die Präsidentin der Casting-Abteilung von Paramount Pictures in einem Stück und fragte mich, ob ich in Filmen mitspielen will. Ich sagte ja. Das war‘s. Traurig, aber wahr, die Hälfte des Erfolges ist Glück.

WANN & WO: Hast du mal über eine berufliche Alternative nachgedacht?

Jason Segel: Ja, ich wollte Model werden, aber dann ließ ich es. Es sollte sich bei mir nicht nur um‘s gute Aussehen drehen … (grinst)

WANN & WO: Du spielst immer den liebenswerten Typen. Warum?

Jason Segel: Das stimmt bis zu einem gewissen Grad. Ich pendle immer zwischen gruselig und liebenswert – bin dann aber immer auf letztere Seite gekippt. Langsam wäre ich bereit für die andere, böse Variante. Ja, da wäre ich sicher gut darin! Ich glaube aber, dass die besten Bösewichte immer auch liebenswert sein müssen. Denk mal an die Typen, die Gary Oldman gespielt hat!

WANN & WO: Im Gegensatz zu ihm bist du bist öfters in Rollen nackt zu sehen …

Jason Segel: Gern geschehen! (grinst)

WANN & WO: Auch in „Fast verheiratet“. Gibt‘s etwas, das du nicht tun würdest?

Jason Segel: Nun ja, mich schränken weder Stolz noch Scham wirklich ein. Aber ich mache keine Dinge, die richtig gemein oder bösartig sind. Ich will die Gelegenheit nutzen und auf meine Art die Welt ein bisschen besser zu machen.

WANN & WO: Wie lässt du dich beim Schreiben inspirieren?

Jason Segel: Ich habe immer eine Art Grundkonzept, eine kleine Idee oder ein Problem, von dem ich ausgehe. In diesem Fall ist es die Dynamik und die Veränderung einer Beziehung. Wenn man heiratet sagt man Ja – viele meinen damit aber Ja im Moment. Sie rechnen nicht mit diesen großen Veränderungen, die sich eben auch oft ergeben.

WANN & WO: Würdest du alles für deine Beziehung geben?

Jason Segel: Ja, absolut. Aber da musst du immer gut aufpassen, ob du nicht so viel von dir selbst aufgibst, dass du für deinen Partner uninteressant wirst. Wenn du mehr ein Assistent als ein Partner bist, macht das keinem von beiden Spaß.

WANN & WO: Was steht demnächst bei dir auf dem Terminplan?

Jason Segel: Im August kehre ich bis zum April wieder ans Set von „How I Met Your Mother“ zurück, aktuell schreibe ich sehr viel. Ich würde auch gerne wieder Songs schreiben wie damals für „Infant Sorrow“ aus „Männertrip“ und „Nie wieder Sex mit der Ex“. Das vermisse ich.

WANN & WO: Wie sieht‘s denn mit Live-Auftritten aus?

Jason Segel: Ich habe da schon eine gewisse Erfahrung. Ich war Support für Maroon 5, habe in Vegas gespielt. Da hast du die Reaktion des Publikums – anders als bei Filmen – sofort! Das gefällt mir.

WANN & WO: Also lieber ein Rockstar-, als ein Filmstar-Leben?

Jason Segel: Nein, eher ein ruhiges Leben. Das sagt mir mehr zu. Ich verstehe schon, warum Rockstars Voll­­­gas geben. So rund acht Stunden lang nach dem Konzert liegt dir jeder zu Füßen und die Welt ist deine Auster.

WANN & WO: Das Publikum liegt dir aber auch ohne einen Bühneauftritt zu Füßen. Wie oft rufen dich Leute „Marshall“ auf der Straße?

Jason Segel: Oft, sehr oft. Entweder das, oder „Zeig uns deinen Schniedel“. Aber ich bevorzuge „Marshall“, es wäre der Beweis, dass sie zumindest eine Rolle von mir gesehen haben. Das andere könnte ja das sein, was sie jedem auf der Straße nachrufen.

Trailer zu “Fast verheiratet” mit Jason Segel

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