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Jarrett bei Jazz Fest im Musikverein, Washington als Zugabe

Jazzpianist Keith Jarrett am 9. Juli im Musikverein
Jazzpianist Keith Jarrett am 9. Juli im Musikverein
Seine Konzerte sind oft besondere Erlebnisse: Hoch konzentriert geht Jazzpianist Keith Jarrett ans Werk und fordert von seinem Publikum eine ebensolche Hingebung. Ein Räuspern oder Husten ist da in höchstem Maße verpönt. Nun darf man in Wien wieder die Luft anhalten: Am 9. Juli gastiert Jarrett im Rahmen des Jazz Fest Wien im Musikverein. Und auch das weitere Programm kann sich sehen lassen.


So werden beim Konzertreigen von 28. Juni bis 11. Juli etwa Burt Bacharach, Cyndi Lauper, Beth Hart, Jamie Cullum oder Ludovico Einaudi zu erleben sein. Sie alle bespielen die Staatsoper. Weniger auf orchestrale Weite oder große Gesten setzen die Gäste im Arkadenhof des Rathauses: Mit George Clinton hat sich hier einer der Großmeister des Funk angesagt, der die Luft zum Vibrieren bringen will. Ihm gleich tun werden es wohl Snarky Puppy sowie Marc Ribot & The Young Philadelphians, die ein Doppelkonzert geben.

Einen Schwerpunkt setzt man heuer auf heimische Künstler: Von Michael Lagger und Lukas Raumberger über Wolfgang Muthspiel bis Kathi Kallauch reicht das Angebot. Insgesamt gibt es zwischen Porgy & Bess, Jazzland und Staatsoper mehr als 40 österreichische Acts zu sehen und hören. Ein bewährter Fixstarter ist auch das Fernwärme Open Air, das am 2. Juli mit Performances von Incognito, Naturally7 sowie dem Hot Pants Road Club an die Spittelauer Lände lockt. Durchaus mit poppigem Charme kokettiert das Trio GoGo Penguin, das am 6. Juli im Porgy & Bess zu Klavier, Kontrabass und Schlagzeugbesen greift.

Und dann ist da noch der Auftritt von Kamasi Washington: Für den gefeierten US-amerikanischen Newcomer streckt sich das Jazz Fest Wien heuer nämlich ordentlich in die Länge – beziehungsweise verpasst man sich einen kleinen Appendix. Washington wird am 23. August in der Ottakringer Brauerei mit seiner großen Formation vorbeischauen. Und dass sich ein Besuch lohnen dürfte, hat nicht zuletzt sein hervorragendes (und passend betiteltes) Dreifachalbum “The Epic” im Vorjahr untermauert.

Noch gesucht wird derzeit nach einem Ersatz für Bobby McFerrin: Der US-Vokalkünstler musste aufgrund einer Borreliose-Erkrankung seine komplette Europatournee absagen, darunter auch den Gig am 2. Juli in der Wiener Staatsoper. Er hätte dort ein Doppelkonzert mit dem Dwiki Dharmawan Project gegeben.

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