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Janko hat den Wechsel nach Australien nicht bereut

Auch die Vielfliegerei nimmt Janko gerne in Kauf
Auch die Vielfliegerei nimmt Janko gerne in Kauf
Marc Janko steht ein ungewöhnliches Weihnachtsfest bevor. In der australischen A-League wird über die Feiertage durchgespielt. Dazu kommen die knapp 30 Grad in seiner neuen Wahlheimat Sydney. Einen Weihnachtsbaum soll es im Hause Janko dennoch geben. Und auch eine kleine Bescherung. Danach gilt die volle Konzentration aber wieder dem Fußball.


2015 soll für den ÖFB-Teamstürmer ähnlich gut verlaufen wie das zweite Halbjahr 2014. “Ich habe es noch keine Sekunde bereut, dass ich den Schritt nach Australien gemacht habe”, betonte Janko im Gespräch mit der APA. Nach acht Ligaeinsätzen für den Sydney FC hält der 31-Jährige bei vier Treffern.

Sein Vertrag in Sydney läuft vorerst bis Saisonende, über eine mögliche Verlängerung macht sich Janko aber noch keine Gedanken. “Bisher habe ich meine Leistung gut abrufen können. Und es wird immer besser, auch im Zusammenspiel mit der Mannschaft”, versicherte der Niederösterreicher. Mittlerweile werde er auch in Sydney immer öfter auf der Straße erkannt. “Das habe ich so eigentlich nicht erwartet.”

Rugby ist in der Region zwar immer noch die Sportart Nummer eins. “Fußball hat in Australien aber extrem an Popularität gewonnen”, meinte Janko. Zu den Spielen in Sydney kommen im Schnitt mehr als 20.000 Zuschauer. Am 26. Dezember geht es für den Janko-Club zu Hause gegen Adelaide, vier Tage später auswärts gegen Meister Brisbane.

Sydney befindet sich trotz einer 0:2-Heimniederlage am Sonntag gegen Wellington knapp vor Hälfte der regulären Saison als Tabellenfünfter auf Play-off-Kurs. Janko hat aber noch einiges vor. “Ich werde alles dafür tun, dass es ein erfolgreiches Jahr wird”, sagte der 1,96-Meter-Mann. “Mit dem Club will ich die Meisterschaft gewinnen. Und mit dem Nationalteam wollen wir uns die EM-Teilnahme sichern. Das wäre noch einmal ein Highlight in meiner Karriere.”

Trotz seiner langen Anreise ist Janko weiter fixer Bestandteil des Teams von Marcel Koller. “Es war ein überragendes Jahr für die Nationalmannschaft”, resümierte Janko. “So eine positive Stimmung habe ich rund um das Team noch nie erlebt.” Richtung EM 2016 in Frankreich habe man sich in eine gute Position gebracht. “Es ist aber noch ein weiter Weg.” Fortgesetzt wird er am 27. März in Liechtenstein.

Das nächste EM-Quali-Spiel wird auch der nächste Europa-Aufenthalt von Janko sein. Weihnachten verbringt er mit seiner Verlobten erstmals fernab der Heimat. “Bei 30 Grad und Sonnenschein, für einen Österreicher ist das sehr unkonventionell”, weiß Janko. Einige Traditionen werden dennoch hochgehalten. Zu Mittag gibt es ein Essen mit Freunden, seine Verlobte Nina kocht.

Getrübt wurde die Vorfreude in Sydney allerdings von einem Geiseldrama vergangene Woche. Das betroffene Cafe befindet sich in unmittelbarer Nähe zu Jankos Wohnung in der Innenstadt. Zum Zeitpunkt der Tat befand er sich auf Auswärtsreise in Melbourne. “Eine Woche davor haben wir in dem Geschäft noch einen Kaffee getrunken”, sagte Janko. “So etwas ist natürlich furchtbar. In der heutigen Zeit kann das aber überall passieren.”

Mit Fußball an den Festtagen hat er kein Problem. “Für mich ist das zwar Neuland, aber man behält den Rhythmus. Das ist eine gute Sache. Wenn man die Spieler fragt, wäre auch in Österreich die Mehrheit für eine Ganzjahresmeisterschaft”, meinte der Angreifer. “Rhythmus ist wichtig im Sport.” Janko scheint ihn nach schwierigen Jahren in der Türkei in Australien gefunden zu haben. “Ich bin auf einem guten Weg zu meinem Maximum, auch körperlich.”

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