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"Jagdfrevel" in Sibratsgfäll: Bregenzer Bezirksjägermeister lobt konsequentes Vorgehen

Überprüfung aller Schonzeit-Aufhebungen und Freihaltungen als wichtiger Schritt.
Überprüfung aller Schonzeit-Aufhebungen und Freihaltungen als wichtiger Schritt. ©APA
Bregenz, Sibratsgfäll. Der Bregenzer Bezirksjägermeister Hans Metzler lobt das konsequente Vorgehen der Bezirkshauptmannschaft Bregenz im Fall Sibratsgfäll. Die von ihm geforderten neuen Rahmenbedingungen für die Jagd sieht Metzler ebenfalls "auf gutem Wege": Bei der Wald-Wild-Konferenz wurde eine Überprüfung aller Schonzeit-Aufhebungen und aller Wild-Freihaltungen vereinbart.
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Der Entzug der Jagdkarten der Schweizer Jäger sei ein “seltener Vorgang, der aber der Schwere des Vorfalls völlig angemessen ist”, schildert Metzler und führt weiter aus: “Im anstehenden Verwaltungsstrafverfahren erwarte ich mir eine ebenso konsequente Haltung.” Dass die Schonzeit-Aufhebung im betreffenden Jagdrevier beendet wurde, sei “ein wichtiges Signal”.

Die Bezirksgruppe Bregenz der Vorarlberger Jägerschaft hatte Anfang März in einem Offenen Brief Rahmenbedingungen für die Jagd gefordert, die einen verantwortungsvollen Umgang mit Wildtieren ermöglichen. Landesrat Erich Schwärzler berief daraufhin einen Wald-Wild-Dialog ein.

Konstruktive Gespräche

Mit dem Ergebnis ist Bezirksjägermeister Metzler zufrieden: Alle Schonzeit-Aufhebungen und alle Wild-Freihaltungen werden bis zum Sommer überprüft. Die Jäger werden dabei einbezogen. “Ein sorgfältiger Umgang mit Schonzeit-Aufhebungen und die Reduktion der Zahl der Freihaltungen waren unsere wichtigsten Forderungen”, schildert Metzler. “Über beide Punkte wird nun intensiv, auf einer guten fachlichen Ebene diskutiert.” Das sei jahrelang nicht möglich gewesen, “doch jetzt ist Bewegung in der Sache”.

Die Jäger seien zu einer konstruktiven Mitarbeit bereit, betont Metzler. “Wir wollen einen fairen Ausgleich der Interessen des Forstes und der Jagd.” Sehr begrüßt werde von der Bezirksgruppe der Jäger auch die Klarstellung des Landes und der Behörden im Wald-Wild-Dialog, dass ein Abschuss trächtiger Tiere oder Tiere mit einem Jungen, das von der Muttermilch abhängig ist, nicht gefordert werde.

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