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Jagd auf Zugvögel - Zyperns Naturschützer schlagen Alarm

Tiere verenden elendig in verbotenen engmaschigen Netzen.
Tiere verenden elendig in verbotenen engmaschigen Netzen. ©AP
Millionen Singvögel kommen derzeit aus ihren südlichen Winterquartieren nach Europa zurück - aber unzählige finden unterwegs in einem der Mittelmeerländer den Tod. Woran das häufig liegt, zeigt eine traurige Statistik aus Zypern. Auf der Insel, die bei den Tieren ein beliebter Rastplatz ist, sollen allein im Herbst mehr als 2,3 Millionen Wildvögel der illegalen Jagd zum Opfer gefallen sein.

Der Umweltorganisation Birdlife Cyprus zufolge hängen Vogeljäger in diesem Zeitraum im Süden Zyperns mindestens 21 Kilometer verbotener engmaschiger Netze und viele Tausend Leimruten auf, an denen die Vögel kleben bleiben und elendig verenden. Zudem installierten die Wilderer Geräte, die Lockrufe imitieren. Betroffen seien mehr als 150 Vogelarten, von denen 78 auf der EU-Liste gefährdeter Arten stünden.

Vögel gelten als Delikatesse

Die Jagd auf Wildvögel ist in Zypern, Italien, Malta und auch Frankreich seit Jahrhunderten üblich – die Vögel gelten in Restaurants und Tavernen als Delikatesse. Umweltschützer kritisieren wahllose und grausame Methoden, mit denen die Tiere getötet werden. Zypern ist nach Angaben von Birdlife Cyprus das einzige Land, das einen nationalen Aktionsplan durchgesetzt hat, mit dessen Hilfe gegen die illegale Jagd vorgegangen werden soll.

(APA/Red.)

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