Am 28. und 29. September trafen sich in Hohenems und Zürich israelische Autoren mit Vorarlberger und Zürcher Schriftstellern, Schauspielern und Journalisten und einem begeisterten Publikum, auf Einladung des Jüdischen Museums Hohenems und von Omanut. Verein zur Förderung jüdischer Kunst in der Schweiz. Gemeinsam entwarfen sie ein eindrucksvolles Porträt der israelischen Gegenwartsliteratur, die sich von den hochtrabend-moralischen Träumen von einem “jüdischen Staat” der zugleich das Licht der Völker sein soll mit ironischem Realismus verabschiedet haben.
Die Veranstaltung schloss auch eine Kooperation mit Literatur Vorarlberg ein, deren Literaturzeitschrift miromente anlässlich des Literaturfestes ISRAELiteratur Beiträge aller teilnehmenden Autoren veröffentlichte. Gleich ob aus einer Familie von Holocaust-Überlebenden stammend, wie Lizzie Doron, einem bunten Mix verschiedener Diasporakulturen wie Nir Baram, oder aus der wachsenden arabischen Minderheit Israels, wie Sayed Kashua – diese Autoren suchen nach Wegen zu einer zivilen Gesellschaft, in der alle Israelis, gleich ob Juden, Arabar oder andere Minderheiten ihren Platz finden können.
Buchpremieren bildeten Höhepunkte des Programms: Assaf Gavron stellte seinen gerade erschienen Roman über das Siedlermilieu Auf fremdem Land erstmals außerhalb Israels vor, ebenso wie Tomer Gardi seinen gerade erschienen literarischen Essay Stein, Papier über seine Recherche nach den Spuren des zerstörten arabischen Dorf Hounin. Erstmals in der Schweiz und in Österreich vorgestellt wurde Eshkol Nevos neuer Roman Neuland.
Neuland aber betraten alle Autoren und Autorinnen dieses Festivals. Ihr Plädoyer für einen israelischen Staat aller seiner Bürger und eine Literatur, die sich der Wirklichkeit dieses Landes in allen ihren persönlichen Facetten und öffentlichen Verschwiegenheiten annimmt, war unüberhörbar.
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