Das betonte der Naturwissenschafter Klaus Zimmermann von der “inatura” Dornbirn kürzlich bei der 8. Internationalen Konferenz über urbane Schädlinge (ICUP 2014) in Zürich.
Zimmermann nahm unter 270 Experten aus aller Welt als einziger österreichischer Vertreter an der International Conference on Urban Pest teil und referierte über invasive Arten, die in den vergangenen Jahren in Vorarlberg aufgetreten sind. Es handelt sich u.a. um eingeschleppte Arten wie Buchsbaumzünsler, Asiatische Marienkäfer oder Japanische Buschmücken. Zu den Einwanderern zählen auch Spinnenarten wie die Mildei-Dornfinger und die Kräusel-Jagdspinnen ebenso wie Spinnenläufer oder Bernstein-Waldschaben. Etliche dieser Tiere seien Krankheitsüberträger, andere zerstörten Nahrungsmittel oder Baumaterialien, erinnerte Zimmermann. Exotische Mückenarten, die zunehmend auch gemäßigte Klimazonen erobern oder dorthin verschleppt werden, seien Dauerthema für viele Schädlingsexperten.
Bettwanzen massiv verbreitet
Wie kaum eine andere Tiergruppe könnten Insekten gefährliche Krankheiten übertragen, warnte Zimmermann. Eine Herausforderung stelle die massive Wiederverbreitung der Bettwanzen dar. Diese Blutsauger lassen sich prinzipiell nur sehr schwer – am besten thermisch über 50 Grad – bekämpfen. Zunehmend seien Wanzen resistent gegen die in Innenräumen einsetzbaren Insektizide. Bettwanzen würden an immer kurioseren Orten gefunden, von denen sie dann in Privatwohnungen und Hotelzimmer eingeschleppt würden. Betroffen sind davon sogar die Sitze vieler Flugzeuge, egal ob in der Luxusklasse oder im Billigflieger.
Ameisen verursachen enorme Schäden
In modernen, gut isolierten Hausfassaden lauere eine neue Gefahr. Zunehmend siedelten sich Kolonien von Ameisen in der Isolierschicht an und verursachen dort enorme Schäden. Aufgrund der Kenntnisse der Biologie der heimischen Ameisen ließen sich deren Bestände relativ problemlos kontrollieren. Weit heikler, so Zimmermann, sei en eingeschleppte exotischer Arten, die sich zumindest in beheizten Bereichen auch etablieren könnten. Zum einen seien diese Arten nur von Spezialisten zu bestimmen, zum anderen sei wenig über ihre Biologie bekannt. Dies, so der inatura-Experte, erschwere eine erfolgreiche Bekämpfung erheblich.
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