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Island: Kommission hält Seemonster-Video für echt

Angebliches Seeungeheuer aus Island
Angebliches Seeungeheuer aus Island ©Screenshot Youtube
Die Aufnahmen einer angeblichen Seeschlange in Island sorgten bereits 2012 für große Aufregung. Nun hat eine Kommission das Filmmaterial als glaubwürdig eingestuft. Ein paar Ungereimtheiten gibt es beim Seeungeheuervideo allerdings schon.

Die scheinbar einzige Touristenattraktion in dem kleinen isländischen Dorf Fljótsdalshérað ist der Lagarfljót-Wurm. Es gibt vielen Geschichten und Sagen rund um den Wurm, der anscheinend in einem großen See im Nationalpark lebt. Die erste Dokumentation einer Wurmsichtung stammt sogar schon aus dem Jahre 1345.

Prämie für Foto

Der Bürgermeister des Dorfes hatte schließlich die Idee, ein Prämie für ein Foto des Seeungeheuers auszusetzen, und damit Touristen in die Region zu locken. Ein Video der angeblichen Seeschlange wurde auf YouTube millionenfach angeklickt. Es zeigt ein mehrere Meter langes Objekt, dass sich offenbar durchs Wasser schlängelt. Nun hat das Gremium, das über die Echtheit des Videos bestimmen soll, eine Entscheidung bekannt gegen: Der Filmer erhält die Prämie, die auf 500.000 Kronen angesetzt ist, und das Video soll keine Fälschung sein.

Ungereimtheiten im Video

Vor allem an der sogenannten “Wahrheitskommission” wird gezweifelt. Viele sind der Ansicht, dass es sich hier einfach nur um einen PR-Gag handelt und es gar nie darum ging, die Wahrheit über das Seeungeheuer herauszufinden. Außerdem ist die Zusammensetzung des Gremiums ebenfalls etwas fragwürdig: Neben vier Gemeinderäten, dem Pfarrer, einem Experten für Volkssagen, einem Landschaftsarchitekten und einem Experten für paranormale Aktivitäten war nur ein einziger Biologe im Team. Dadurch scheint eine wissenschaftliche Analyse schlicht und einfach unmöglich, doch wahrscheinlich war das auch nicht unbedingt das beabsichtigte Ziel der Aktion.

Zweifel an Echtheit

Schon 2012 kursierte eine ganz andere Erklärung im Internet: Es handle sich bei der angeblichen Schlange in Wahrheit um ein mit Eis überzogenes Fischernetz, das im Wasser treibe.

(red)

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