In der Provinz Ninive zerstörten Isis-Kämpfer mehrere Moscheen und andere religiöse Einrichtungen von Schiiten und Sunniten. Bilder und Videos im Internet zeigten, wie Isis-Kämpfer in Mossul und in der Umgebung der Stadt mindestens zehn Gebetsstätten und Grabmäler in die Luft sprengen oder mit Bulldozern dem Erdboden gleich machen.
Isis zerstört Grab des Propheten Jona
Dabei unterscheiden sie nicht zwischen sunnitischen, schiitischen oder christlichen Stätten. Auch das Grabmal des Propheten Jona, der von Muslimen und Christen gleichermaßen verehrt wird, wurde mit Hämmern zerstört.
Jona, auch Jonas genannt, ist im christlichen Raum vor allem für seine Reise im Bauch eines Wals bekannt, welche im Alten Testament vermerkt ist.
Keine Religion verschont
Die Isis-Kämpfer bezeichnen die religiösen Stätten als “heidnische Tempel”, so lokale Medien, welche die Zerstörungen bestätigten. Dabei wird offenbar nicht zwischen sunnitischer und schiitischer Strömung unterschieden, die innerhalb des Islam vorherrschen. Die Isis selbst wird der sunnitischen Strömung zugerechnet.
In Mossul und in der Umgebung der Stadt demolierten Isis-Kämpfer demnach mindestens fünf Gebetsstätten und Grabmäler, darunter historische Kulturgüter. In dem Ort Tel Afar zerstörten sie mindestens vier Moscheen und ein Grabmal.
Hingerichtete an Pfählen aufgehängt
In einem mehrheitlich von Kurden bewohnten Ort richteten Isis-Milizen zehn Menschen hin. Die Opfer, Stammesführer und ältere Autoritäten, wurden erschossen oder aufhängt. Drei der Opfer seien an einer Kreuzung an Pfählen hängen gelassen worden, um die Bevölkerung einzuschüchtern.
Isis hatte Mossul, die zweitgrößte Stadt des Iraks, Mitte Juni eingenommen. Die Terrorgruppe kontrolliert mittlerweile große Landesteile im Norden und Westen des Iraks. Sie beherrscht zudem weite Gebiete im benachbarten Bürgerkriegsland Syrien und hat ein “Islamisches Kalifat” ausgerufen, benannte sich um in “Islamischer Staat”. (red; alle Fotos AP)
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