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Kampf gegen IS: Frau führt Kurden-Kämpfer in Kobane an

Narin Afrin führt die YPG im Kampf gegen die IS-Terroristen an
Narin Afrin führt die YPG im Kampf gegen die IS-Terroristen an ©Twitter/'tKieken
Die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) werden bei der Verteidigung der nordsyrischen Grenzstadt Kobane im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat angeblich von einer Frau angeführt.

“Maissa Abdo, die unter dem Kampfnamen Narin Afrin bekannt ist, kommandiert die YPG in Kobane zusammen mit Mahmud Barkhodan”, sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, am Sonntag. Der Kurden-Aktivist Mustefa Ebdi bestätigte die Angaben.

“Kultiviert und intelligent”

Die YPG ist der bewaffnete Arm der säkularen kurdischen Partei der Demokratischen Union (PYD). Maissa Abdo ist den Angaben zufolge 40 Jahre alt, ihr Kampfname verweist auf ihre Heimatregion Afrin, die wie Kobane zur syrischen Provinz Aleppo gehört. Sie gelte als “kultiviert” und “intelligent”, kümmere sich “um den Gemütszustand der Kämpfer und interessiert sich für ihre Probleme”, sagte Ebdi.

Viele Kurdenkämpfer weiblich

In den Reihen der Kurdenkämpfer hat ein hoher Frauenanteil durchaus Tradition, das gilt auch für den Irak und die Türkei. Am 5. Oktober sprengte sich nach Angaben der Volksverteidigungseinheiten die Kämpferin Dilar Gencxemis nahe Kobane in die Luft und tötete zahlreiche IS-Kämpfer. Sie ist die erste weibliche Selbstmordattentäterin in den Reihen der Kurden seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs im Frühjahr 2011.

IS gezielt gegen Akademikerinnen

Auch in den PYD-Lokalräten in den weitgehend selbstverwalteten syrischen Kurdengebieten ist der Frauenanteil mit 40 Prozent hoch. Damit stehen die Kurden in starkem Kontrast zur Haltung der radikalsunnitischen IS-Kämpfer, die Berichten zufolge im Nordirak gezielt Akademikerinnen töten. (APA/red)

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