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Interview mit Neo-SR-Obmann Mag. Nikolaus Baumann

©Thomas Knobel
Dornbirn/Schwarzach. Dreizehn Jahre lang war Neo-SR-Obmann Mag. Nikolaus Baumann selbst als Referee tätig, davon zwei Saisonen als SR-Assistent von Ex-FIFA-SR- Gerd Grabher in der Bundesliga. Der 49-jährige Kennelbacher stand kurz nach seiner Wahl als neuer Schiri-„Boss" den „VN" Rede und Antwort.

Warum hast du dieses schwere Amt des SR-Obmannes übernommen?
Nikolaus Baumann: Ich möchte selbst aktiv an der Gestaltung des Vorarlberger Schiedsrichterkollegiums mitarbeiten. Es muss sich in Zukunft wieder etwas bewegen. Sich bewegen heißt sich verändern. Nur wer bereit ist sich zu verändern und Veränderungen auch zu akzeptieren, wird in Zukunft etwas bewegen. In diesem Sinne möchte ich meinen Beitrag zu zukünftigen Veränderungen im Kollegium leisten.

Viele Schiris sprechen von einem „Funktionärs-Familienbetrieb” im Hause Gangl. Wie kam diese neue Vorstandschaft überhaupt zu stande?
Baumann: Für mich war es wichtig eine gute Mischung aus bisherigen, erfahrenen und aktiven Ausschussmitgliedern und neuen Kräften zu finden. Dazu bedarf es Personen, die bereit sind anzupacken und einen nicht unerheblichen Teil ihrer Freizeit zum Wohle des gesamten Kollegiums zu investieren. Ich bin überzeugt, dass mir dies mit dem neuen Vorstand gut gelungen ist. Sehr froh darüber bin ich, dass Thomas Gangl sich bereit erklärt hat, das Amt des Kassiers zu übernehmen. Er ist sehr engagiert und verliert ein Ziel nie aus den Augen. Mir sind Eignung und Engagement immer noch wichtiger als ein Name!

Was sind deine Schwerpunkte und Ziele in den nächsten drei Jahren und willst du längerfristig „Boss” der schwarzen Männer bleiben?
Baumann: Ohne den Blick auf die Quantität zu verlieren, muss in Zukunft noch intensiver als bisher auf qualitäts- und leistungsverbessernde Maßnahmen geachtet werden. Dem System der Beobachtungen wird dabei, aus meiner Sicht zukünftig noch mehr Bedeutung zukommen. Schließlich sind Beobachtungen die einzige Methode, die Leistung des Schiedsrichters auf dem Spielfeld einigermaßen objektiv beurteilen zu können. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, dieses Amt zur Chefsache zu erklären. Eine konsequente und intensive Nachwuchsarbeit stellt für mich ein weiteres Ziel dar. Unter dem Motto „Nachwuchs fördern und fordern werden wir die Intensivierung der Arbeit vorantreiben. Neben all den zukünftigen Maßnahmen und Veränderungen stellt für mich der ehrliche, niveauvolle und kollegiale Umgang und Respekt miteinander, unabhängig von Herkunft, Abstammung und Einteilung in Leistungsklassen, einen zentralen Punkt dar. Nur gemeinsam sind wir stark. Um diese Ziele auch verwirklichen zu können, wird eine längerfristige Verpflichtung als Präsident nötig sein und dazu bin ich bereit.

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