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Internetkriminalität: "Sextortion" EU-weit auf dem Vormarsch

Die Polizei warnt vor "Sextortion"
Die Polizei warnt vor "Sextortion" ©EPA (Sujet)
"Sextortion" ist eine Form der Internetkriminalität, die mittlerweile in der gesamten EU gehäuft vorkommt und vor der die Polizei warnt. Unbekannte Frauen nehmen dabei über soziale Netzwerke Kontakt zu Männern auf und überreden sie, vor einer Webcam sexuelle Handlungen durchzuführen. Was folgt, ist Erpressung.
Riesenproblem Cybercrime
Erpressung durch Nacktfotos

Wer mitspielt, bekommt wenig später eine Zahlungsaufforderung und die Drohung, dass die Bilder sonst veröffentlicht werden.

Sextortion-Opfer: Junge Männer

Opfer sind häufig jüngere Männer, so die oö. Polizei-Pressestelle am Montag. Die Frauen stellen zunächst über soziale Medien wie Facebook Kontakt zu ihnen her und fädeln ein Videotelefonat ein. Meist zeigt sich die Unbekannte dann nackt und überredet den Mann, ebenfalls hüllenlos vor einer Webcam zu posieren oder sexuelle Handlungen durchzuführen.

Erpressung nach Online-Kontakt

Wenig später folgt das böse Erwachen: Die Opfer erhalten eine Geldforderung. Um zu verhindern, dass sich die pikanten Aufnahmen auf Youtube oder Pornoseiten wiederfinden, sollen sie Geld überweisen. Die Forderungen in den einzelnen EU-Ländern richten sich nach den jeweiligen Einkommenverhältnissen in diesen Staaten.

Polizei rät vom Nackt-Posieren ab

Die Polizei rät, nicht vor Unbekannten nackt vor der Webcam zu posieren. Hat man das bereits gemacht und Geldforderungen wurden erhalten, sollte man dennoch keinesfalls zahlen. Es sind Vorfälle bekannt, in denen die Täter trotz Zahlung das Material veröffentlicht haben. Sollte ein Video online gehen, wird empfohlen, den Link an den Internetombudsmann (www.ombudsmann.at) zu schicken, der bei der Löschung behilflich ist. Zudem sollte man Anzeige bei der Polizei erstatten.

(apa/red)

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