Polizeidiensthunde werden generell im Grundausbildungslehrgang zum Schutz-, Stöber- und Fährtenhund ausgebildet. Bei entsprechender Eignung und jeweiligem Bedarf kann der Polizeidiensthund zu einer oder mehreren Spezialausbildungen herangezogen werden. Dieses erfolgreiche Dualsystem ist einzigartig und wird weltweit nur in Österreich praktiziert.
Hund ausgezeichnetes Einsatzmittel
Die Ausbildungen zum Suchtmittel-, Fährten- oder Sprengstoffspürhund sind dabei wohl am bekanntesten. Seit Oktober 2002 stehen der Bundespolizei auch Brandmittelspürhunde zur Verfügung. „Sie werden eingesetzt, wenn die Brandursache unklar ist, oder wenn der Verdacht auf Brandstiftung besteht“, erklärt Roland Folly, Fachbereichsleiter im Bundesausbildungszentrum für Polizeidiensthundeführer in Bad Kreuzen.
Auf den verschiedensten Gebieten kriminalpolizeilicher Erhebungstätigkeiten bieten sich Polizeidiensthunde auf Grund ihres ausgeprägten Geruchssinnes als Ermittlungshilfe an. „Durch die Besonderheiten in der Anatomie und in der Struktur der Hundenase ergeben sich gravierende Vorteile, welche durch gezielte Ausbildung genützt werden“, weiß Folly, der selbst auch Hundeführer ist. Tatsächlich wird mit dem Einsatz von Polizeidiensthunden eine erhebliche Einsparung von Zeit und Ressourcen in den verschiedensten Situationen erreicht, und zwar im Vergleich zum Einsatz von Menschen oder technischen Geräten.
Die Tiere sind in der Lage, geringste Mengen eines Brandbeschleunigers wie Benzin oder Nitroverdünnung im Brandschutt aufzuspüren. Hunde können Duftgemische selektiv wahrnehmen, sie analysieren Teilkomponenten unabhängig von ihrer Intensität. Duftinformationen werden im Gedächtnis gespeichert und später wiedererkannt.
Umfangreiche Ausbildung
Die Ausbildung zum Brandmittelspürhund wird nach der Grundausbildung, wenn der Hund cirka drei Jahre alt ist, nochmal spezialisiert. Die Ausbildung der Brandmittelspürhunde dauert zweimal vier Wochen. Zuerst werden sie auf die 15 gängigsten Brandbeschleuniger konstituiert, die alle eines gemeinsam haben: Kohlenwasserstoffverbindungen. „Entdeckt der Hund einen flüssigen Brandbeschleuniger, so legt er sich hin und zeigt die Stelle zwischen den Vorderläufen mit der Nase an“, weiß der erfahrene Brandermittler und Ausbildungsleiter. Durch das passive Anzeigeverhalten werden keine Spuren vernichtet und der Hund wird im Brandschutt nicht verletzt.
„Nach der Geruchseingabe müssen wir die Hunde an die Brandstellen heran führen, da jedes Lebewesen eher dazu neigt Brandstellen zu meiden und das ist unsere Hauptaufgabe“, so Folly weiter. Danach stehe jedem Bundesland das fertige “Produkt” Brandspürhund den Brandermittlern zur Verfügung.
Neun Spezialhunde auch in Vorarlberg
Die Hunde unterstützen die Brandermittler der Bundes- und Landeskriminalämter in ihrer Arbeit. In Vorarlberg sind insgesamt zehn Hundeführer im Einsatz – ein Brandmittelspürhund, ein Leichen- und Blutspurenspürhund, ein Sprengstoffspürhund, fünf Suchtmittelspürhunde und zudem ein Lawinen- und Verschüttetensuchhund.
Polizeihunde – Internationale Übung in Vorarlberg
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