Rankweil (hw) Im Zusammenhang mit der Planung des Projekts Rhesi wurden 2013 und 2014 von der Illmündung bis zum Bodensee vertiefte Dammuntersuchungen und Bodenerkundungen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass im Interesse des Hochwasserschutzes noch vor dem Start des Hochwasserschutzprojekts Rhesi Sanierungen notwendig sind.
Dichtwände werden zur Erhöhung der Standsicherheit von Dämmen aus einer Wasser-Steinmehl-Bentonit-Suspension hergestellt. Diese zähflüssige Suspension wird mit einem Flügelrüttler oder Düsenstrahl in den Damm eingebracht und verfestigt sich nach dem Einbringen.
Dichtwände sind ca. 7 m tief und haben eine Wandstärke von ca. 30 cm. Diese Dichtwände werden im Hochwasserfall, wenn die Vorländer über einen längeren Zeitraum gefüllt sind, eine mögliche Durchsickerung und Ausspülung von Dammmaterial verhindern, der Sickerweg des Wassers wird verlängert. Durch den längeren Weg baut sich das Potential des Wassers ab und der Strömungsdruck gegen die Luftseite hin wird geringer. Dadurch wird das Risiko von Sickerwasseraustritten am Dammfuss reduziert und die Dammstabilität erhöht.
Frutz- und Ehbachdamm werden für Hochwasserschutz verstärkt
Am 27. Januar 2016 hat der Einbau von Dichtwänden am Frutzdamm begonnen, am 22. Februar 2016 beginnen die Arbeiten am Ehbachdamm. Es ist geplant den Einbau der Dichtwände am Frutzdamm bis 1. März 2016 und am Ehbachdamm bis 25. März abzuschließen. Sofern es die Witterung zulässt ist daran gedacht, die endgültige Instandsetzung vom Ehbachdamm bis Mitte April und vom Frutzdamm bis Ende April abzuschließen.
Während der Bauarbeiten ist der Radweg am Frutzdamm gesperrt, eine beschilderte Umleitung für Radfahrer und Fußgänger leitet den Verkehr auf den rechten Frutzdamm.
Der Radweg entlang des Rheins bleibt weiterhin befahrbar, im Bereich der Frutzbrücke steht aufgrund der Baustelleneinrichtung nicht die Gesamte Radwegbreite zur Verfügung. Weiters ist auf dem Radweg entlang des Rheins zwischen dem Zollamt Meiningen und der Frutzbrücke mit Baustellenverkehr zu rechnen.
Beim Einbau von Dichtwänden werden schwere Baumaschinen eingesetzt. Die Internationale Rheinregulierung (IRR) ist bemüht, Beeinträchtigungen für Anrainer so gering wie möglich zu halten, punktuelle Belastungen durch Erschütterungen, Staub und Lärm sind aber möglich.
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